Kurzrezension: „Annie Besant: Weisheit und Wissenschaft“ (Muriel Pécastaing-Boissière)

Muriel Pécastaing-Boissières Annie-Besant-Biographie ist prinzipiell sehr lesenswert. Leider gilt das für die deutsche Ausgabe nur eingeschränkt. Positives: Kurz, knackig und schlüssig Zunächst zum Positiven: Das Buch (englischer Titel: „Annie Besant. Struggles and Quest“; Volltext bei der Sorbonne als PDF) schließt, wenn man bislang vor allem einzelne Articles gelesen hat, einige Lücken. So war mir z.B. trotz vieler Lektüren nicht klar, dass Besant Gandhi schon in den 1890er Jahren getroffen hatte, … Mehr

Musiksoziologie-Tagung, Gefühle als Symbiosis und Zettelkasten-Integration

Es muss versucht werden, die Methoden und Begriffe so klar als irgend möglich zu explizieren, damit ihre Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit deutlich wird. (Niklas Luhmann auf dem ersten Zettel des zweiten Zettelkastens) Ironischerweise heißt „Ende der Semesterferien“ für mich: Bald habe ich wieder arbeitsfrei! Und: Der kommende Stundenplan steht — jedenfalls fast, denn eine Veranstaltung ist weiterhin „nicht belegbar“ weil „noch unter Vorbehalt“. Der Plan ist nicht so schmuck wie im … Mehr

Arbeiten weg, Nebenprojekte und Fundstücke

The moment a man uses a woman’s sex to discredit her arguments, the thoughtful reader knows that he is unable to answer the arguments themselves. (Annie Besant, Autobiography, p. 315) Hier passiert nicht viel, was auch daran liegt, dass viel passiert. Die Hausarbeiten sind fertig und abgegeben (2-3 Wochen vor der Frist, siehe unten). Ansonsten gab es schöne Ausflüge mit Freundys in die Natur, Spielerunden und Kleinkram für Nebenprojekte. Aktuelle … Mehr

Mitten in den Semesterferien …

»Eine Vorstellung, wie die Gesellschaft gut oder auch nur besser sein könnte, habe ich gar nicht. Ich finde, dass unsere Gesellschaft mehr positive und mehr negative Eigenschaften hat als jede frühere Gesellschaft zuvor. Es ist heute also zugleich besser und schlechter.« (Luhmann, AuW, 139) Die Zeit verfliegt. Im August waren wir einige Tage wandern — bei 30° und meist praller Sonne, also schon ab dem Vormittag durchgeschwitzt. Das war schön, … Mehr

Luhmann: Die Theorie und der Mensch

Biographie: eine Kette von Zufällen, die sich zu etwas organisieren, das dann allmählich weniger beweglich wird. (In: „Biographie, Attitüden, Zettelkasten“) Unnahbar, abstrakt, technokratisch: Niklas Luhmann (1927–1998) hat keinen besonders sympathischen Ruf weg. Das finde ich schade — denn in Luhmann begegnen wir einem feinsinnigen, oft humorvollen, zuweilen ironisch-bissigen Menschen. Daher möchte ich im Folgenden ein paar kurze Begebenheiten aus dem Leben Luhmanns einwerfen, um zu beleuchten, wie er zu seiner … Mehr

SS23/W14: Frankreich, grüne Revolutionen und Klima-Therapie

„Die Kommunikation von Angst hat den Vorzug, immer authentisch zu sein (denn man kann niemandem, der sagt, daß er Angst habe, bestreiten, daß dies so sei).“ Niklas Luhmann. „Protest“ (1996). S. 62 Am Wochenende war ich ja noch in Nürnberg und habe da eine kleine Ausstellung zum Thema Gender und Gaming besucht – der Bericht findet sich hier. Außerdem war Südstadtfest. Immerhin an einem Nachmittag habe ich es hingeschafft und beim … Mehr

SS23/W13: Nürnberg, tote Fische und Sozialdemokratie

Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. (Otto von Bismarck) Nach dem zweiten Wochenendseminar in Folge – s.u. – habe ich mich erstmal nach Franken zurückgezogen. Daraus resultierten Grillabende, Spieleabende, Treffen mit langvermissten Kollegys etc. Völlig ignorieren kann ich die Uni natürlich nicht, aber es ist eine angenehme Mischung aus unterhaltsamem Arbeiten und reinem Privatvergnügen. Nürnberg Am besten kann man … Mehr

SS23/W12: Begehren, Häuschen und Angst

„[C]apitalism is at one and the same time the best thing that has ever happened to the human race, and the worst.“ (Kevin Floyd, „The Reification of Desire“, S. 78, H.v.DS) Es ist warm und ich habe zwei Wochenendseminare in Folge. Uffz. Mal sehen, wie „Religion und Sozialismus“ dieses Wochenende wird — der Bericht dazu rutscht wiederum in die Folgewoche, die ich dann in Nürnberg verbringen werde. (Da gibt es, … Mehr

SS23/W11: Arbeitsbücher, Ortsnamen und eine kurze Gefühls-Umfrage

Solange man die Soziologie nicht zurate zieht, neigt man dazu, Attributionsambivalenzen für das Ergebnis von Gefühlslagen zu halten. (Dirk Baecker, „Wozu Gefühle“) Diese Woche ist sehr voll. Und das, obwohl es Sommer ist und aufs Ende des Semesters zugeht. Ja, mei … Immerhin gibt es dann einige Prokrastinationsmöglichkeiten, um den ganzen Prüfungsvorbereitungen und -arbeiten aus dem Weg zu gehen. Arbeitsbuch Im Zuge meiner Recherche zu den Briefen sichte ich auch … Mehr

SS23/W10: Dresden, Happiness und Verdinglichung

„Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit.“ (Nietzsche, Götzen-Dämmerung) Diese Woche ist viel passiert, u.a. gibt es endlich das Interview mit Gary Hill. Außerdem habe ich mich diesmal entschlossen, das Wochenendgeschehen (trotz Uni-Bezug) auf die jetzige Folgewoche zu verlagern. Das folgt keiner besonderen Logik (höchstens der, wartenden Kollegys vor dem Wochenende etwas zu lesen zu bieten). Dresden Erste Station (also nach dem Hotel): das Kunsthaus Dresden. Dort gibt … Mehr

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