„Liebe ist kein sanftes Dahinsegeln, sondern eine Einladung zur herausfordernden Katastrophe, die im besten Fall Selbstentwicklung bringt. Social Media fasst nicht die Absurdität der Liebe – deswegen wird sie in der Realität oft übersehen.“
(Johanna Degen, Sozialpsychologin, BrandEins)
Das gab’s zu Studienzeiten nicht: Ein Monat ohne Update ist vergangen! Das liegt u.a. daran, dass ich alle Hände voll zu tun habe mit … Leben und dem ganzen Rest. Da schwirren hauptberufliche Projekte herum, nebenberufliche Projektchen vor allem beim digital publishing report (was mich dieses Jahr sogar auf die Frankfurter Buchmesse führte!) und eine Menge Freizeitstress.
Außerdem fehlen mir neben der Muße auch so ein bisschen Anlass und Motivation, zu bloggen. Das könnte sich aber demnächst ändern, denn meine akademischen Bemühungen gehen ggf. in die nächste Runde … stay tuned.
Contents
Fotos auf Nextcloud
Schon vor einigen Monaten habe ich mein Nextcloud-Setup hochgestuft. Statt 20 GB auf einem Uberspace habe ich jetzt 1 TB auf einem Hetzner „Storage Share“, für quasi denselben Preis (5 Euro im Monat). Ich bezahle generell lieber für ein eigenes (managed) Hosting als für sowas wie Google Drive oder Dropbox. Die Uberspace-Variante wurde dann aber doch zu klein. Bislang bin ich hochzufrieden — läuft einfach.
Wenn man schon ein Terabyte Platz hat, liegt es natürlich nahe, da auch speicherhungrige Sachen wie „alle alten Fotos“ hin umzuziehen. Bislang habe ich aus Faulheit einfach mein Android-Phone alles auf Google Photos hochladen lassen und mich damit begnügt.
Weg von Google!
Aber corrupted files und andere Probleme mit Drive/Photos haben mich schon länger umgetrieben. Datenschutz war ein geringeres Thema — ich gehe als Besitzer und Benutzer eines Androids eh davon aus, dass Google alles mitbekommt, was ich so tue, egal, wie ich meine Einstellungen treffe.
Es geht also eher um Datenhoheit, zumal mir auch die 15 GB Drive langsam vollzulaufen drohen und ich mich nicht von der Gnade eines potenziell jederzeit Quota verringernden kapitalistischen Unternehmens abhängig machen will.
Wie kriegt man die Fotos da raus?
An sich ist das ganz simpel: Man exportiert einfach alle Fotos. Das bietet Google über Takeout an (vermutlich nicht freiwillig, sondern aufgrund irgend eines Gerichtsurteils). Wenn man dann seine x GB in y Zip-Files heruntergeladen hat, stellt man aber fest: Man bekommt alle Foto-Dateien mit dem heutigen Tag als Erstell-/Änderungsdatum, und dazu eine riesige Menge an EXIF-JSONs. Da zumindest ich meine Fotos chronologisch ordnen und sortieren will, hilft das natürlich nicht viel. Zwar kann man die meisten Fotos aufgrund des Dateinamens sortieren, wenn die den Timestamp inkludieren, aber über 23 Jahre hatten verschiedene Geräte verschiedene Benennungs-Konventionen, und Software wie „Nextcloud Memories“ beruht auf Dateieigenschaften und nicht auf Dateinamen oder Ordnerstrukturen.
Also müsste man
- aus jeder EXIF-JSON den Timestamp nehmen und
- in die Metadaten des korrespondierenden Bildes packen.
Das geht sicherlich mit Batch-Bearbeitung in einer beliebigen Sprache, aber dafür war ich zu faul. Daher habe ich ein wenig gegooglet und „Google Takeout Helper“ gefunden. Der macht genau das, schnell und einfach und plattformunabhängig. Danach mit einer Software wie Visipics eventuelle Dubletten rausfischen und alles in die Nextcloud schieben. Google-Photos-Backup deaktivieren und eine schlaue Nextcloud-App-Upload-Konfiguration wählen. Fertig. Als nächstes gucke ich mir vielleicht KI-Gesichtserkennungs-Tools wie Recognize oder Face Recognition an, aber alles der Reihe nach.
Firefox als Browser
Chrome deaktiviert (bald) Ublock Origin, den einzigen Werbeblocker, dem ich vertraue. Das zwingt mich leider zum Umstieg. Ich werde viele Features vermissen (vor allem die Gruppierung von Tabs). Aber was will man machen. Via Mozilla-Sync kommt man ja schon recht weit, auch plattformunabhängig. Ich werde berichten, wenn ich das eine Weile ausprobiert habe.
Weg von domainssaubillig.de!
Seit ich in meiner Jugend kurz hintereinander ILLUMINATUS! von Wilson/Shea und „Das Foucault’sche Pendel“ von Eco gelesen habe, bin ich Fan der gegenkulturellen Rolle der Esoterik. Ich habe darüber ja sogar eine Hausarbeit geschrieben. Als ich daher Ende August/Anfang September ein rabbit hole brauchte um mich von meinem Dasein abzulenken, bin ich tiiiiiieeeeeef in die Welt des Tarot gefallen. Dazu wollte ich die ganzen Decks, die ich über all die Jahre angesammelt habe, irgendwo als Datenbank dokumentieren. Da mir aber die meisten Lösungen nicht gefielen und ich sowieso mal ein bisschen mehr mit aktuellen WordPress-Themes rumspielen wollte, habe ich das dann in WooCommerce realisiert. Affiliate-Links inklusive, ich bin aber leider noch nicht reich geworden. Das Resultat kann man unter tarot-guide.de bewundern (hier die filterbare Datenbank).
Wie wird meine Eso-Website wieder erreichbar!?
Warum ich das hier erzähle? Ganz einfach: Seit heute läuft die Domain bei do.de („Domain-Offensive“, wobei ich nicht weiß, ob man das deutsch oder englisch aussprechen soll). Warum? Weil ich mit domainssaubillig.de inzwischen nur noch schlechte Erfahrungen mache. Zum ersten Mal in meinem Leben ist mir passiert, dass irgendwas am DNS-Record der Domain bei domainssaubillig kaputt gewesen zu sein scheint. Alle paar Minuten konnte der Name nicht resolved werden und die Seite war nicht erreichbar. Per Lookup-Tool sah das dann im Wechsel so aus:
Nach 10 Jahren …
Mein „klassisches“ Setup aus
- Uberspace als Hoster
- domainssaubillig.de als Registrar
hat also schon zwei Risse bekommen – die Nextcloud liegt nun bei Hetzner und die Domain bei do.de. Das Setup hatte ich so übrigens seit 2015 betrieben und es damals einfach meinem Arbeitgeber, der Münchner Verlagsgruppe, abgeguckt. Naja. The times, they are a changing …
Featured image: In Röthenbach.
ich fand die ganzen erweiterungen für ff auch nicht überzeugend…
Die AI-generierten (?) Aufmacher-Bilder für tarot-guide.de finde ich sehr schick
Zum Thema Domain-Registrar: wenn du Domains weiterhin bei Billigheimern registrieren magst, aber dich nicht auf ihre ggf. wackeligen Nameserver verlassen möchtest, kannst du bei deinem Domain-Registrar einen kostenlosen externen Nameserver wie Hetzners DNS Console oder deSEC eintragen
Jupp, das ist alles Dall-E via ChatGPT (und irgendwie auch Teil des Experiments da drüben, was LLMs über esoterische Systeme wissen).
Und: Danke für den Tipp und sorry für die späte Freischaltung des Kommentars, liege seit ein paar Tagen krank danieder … Bislang hat das DNS von domainssaubillig super funktioniert; tut es bei ca. 10 Domains noch immer. Nur bei der einen war irgendwie der Wurm drin — und halt leider keiner da, um zu helfen 🙁