Achim Szepanski verstorben

Nur eine kurze Meldung, auf die ich bei disquiet stieß: „Achim Szepanski died this week at age 67“. Szepanski war Label-Betreiber vor allem im Bereich Glitch und experimentelle Elektronika (Beispiel-Playlist auf Spotify). Außerdem war er poststrukturalistischer Denker, Marxist und enorm komplizierter Theoretiker. Marc Weidenbaum (disquiet) verlinkt ein Interview; als R.I.P. daher einige kurze Links und Gedanken: „Black Label. Electronic-music connoisseurs depend on small independent record companies for the hard  stuff“, … Mehr

100

So langsam muss man es einsehen: Das Thema Sabbatical ist lange schon zu Ende, das Studium nun auch. Man hat vielleicht bemerkt: Das Bloggen kommt unter die Räder; es mangelt an Zeit bzw. Muße, Eindrücken, Inspirationen, Anlässen und der Routine. Ist aber vielleicht auch gut so. Jedenfalls: Ich habe gefühlt wieder Feierabend, Wochenenden etc. Das hat mir tatsächlich gefehlt. (Vielleicht bin ich, entgegen der Meinung einiger naher Menschen, doch nicht … Mehr

Lose Urlaubsgedanken 2024

Ich war einige Tage wandern, von Bayerisch-Schwaben nach Südmittelfranken. Hier ein paar lose Gedanken, damit sie nicht verloren gehen. Heimatzeitung und Volksesoterik Sagt jemandem die „Altbayerische Heimatpost“ etwas? Mir bislang auch nicht. Aber wenn man Urlaub hat, kann man so etwas ja mal kaufen. In der Ausgabe der entsprechenden Woche gab es sogar einen nett zu lesenden Artikel über das erste Nürnberger Theater — auf der Insel Schütt und gegründet … Mehr

Fremdbeobachtung des Kärwabaums

Auf einer Nürnberger Stadtteilkirchweih („Kärwa“) beobachtete ich die Tage zum ersten Mal, wie ein „Kärwabaum“ aufgestellt wurde. Das war ein recht langwieriger Vorgang: Zwischen dem Ankarren des Baums auf den Festplatz und dem Siegesschnaps verging mehr als eine Stunde — und das bei diversen bereits erledigten Vorarbeiten. Eine schöne Verfremdungsfrage ist ja immer: Wie erklärt man’s einem Außerirdischen? Das ist eine Randfrage der Exosoziologie (die sich primär damit befasst, wie … Mehr

Ein Omikuji

Momentan gibt es eine direkte Drähtin nach Japan, die mir ein Omikuji gezogen hat. (Danke!) Was das ist? Die Wikipedia weiß: Omikuji are random fortunes written on strips of paper at Shinto shrines and Buddhist temples in Japan. […] When the prediction is bad, it is a custom to fold up the strip of paper and attach it to a pine tree or a wall of metal wires alongside other … Mehr

Gefühle, reloaded: Auf zur MA-Verteidigung!

Im momentanen (relativ vollen) Alltag komme ich zu bedeutend weniger Lektüren und Nachdenkphasen; aber zum Glück ist die Nabelschnur zum Unileben ja noch nicht ganz zerschnitten: Es steht noch die Verteidigung an. Falls ihr übrigens den Eindruck habt, dass sich das Studien-Ende endlos hinzieht: Willkommen im Club! So geht es mir auch. Seit einem halben Jahr „nähere ich mich dem Abschluss mit großen Schritten“, wodurch die Schritte dann nachträglich relativ … Mehr

Kurzrezension: I love Dick (Chris Kraus)

Zunächst mal vorweg: Dieses Buch ist nicht ganz einfach zu lesen, oder besser: Es liest sich gut, aber ich fand manches schwer zu „verstehen“ (in einem inhaltlichen, „hermeneutischen“ Sinn). Das liegt weniger an den diversen essayistischen Exkursen in die Postmoderne (Baudrillard! Deleuze!), die kann man ganz gut überfliegen bzw. ignorieren (von den Schizophrenie-Analysen abgesehen, die sind m.E. wichtig). Eher schon liegt es an der geringen Dichte äußerer Handlung: Das meiste … Mehr

Kurzrezept: Linsen-Dal

Schnelles, einfaches Rezept. Wieder im Thermomix — geht aber mit etwas mehr Aufwand auch ohne. Dieser Beitrag dient v.a. meiner eigenen Mengen-Orientierung beim Wiederkochen (wie alles in der Kategorie Rezept). Zutaten (ca. 4 Portionen je nach Beilagen) 300 g rote Linsen 2–3 Zwiebeln (ca. 180–200 g) Knoblauch nach Belieben (2 große Zehen für mittelstarkes Aroma) Ingwer (2-3 TL eingelegt, alternativ 3-4 cm frisch) 2 EL Sojasauce 2 EL Garam Masala … Mehr

Schlammspringer (Periophthalmus modestus)

Gutachten zur Masterarbeit, Kulturarchive und Vermischtes

Was man zumindest ziemlich sicher sagen kann: Menschen finden Berichterstattung über Klimawandel wichtig, wollen selbst aber Berichte über den Klimawandel eher nicht konsumieren. (Sibylle Anderl, Montagsblock 278) Bevor wir zu Positivem kommen, erst noch was zu Negativnachrichten: Die Bereitschaft, Klimainformationen in den Sozialen Medien zu teilen, wurde beispielsweise am stärksten durch schockierende Negativnachrichten gefördert. Die schlechten Nachrichten verringerten aber gleichzeitig die Motivation, konkret etwas gegen den Klimawandel zu tun (hier: … Mehr

Abschlusswarterei, Agota Kristóf und Musikindustrielles

Wir müssen uns beständig anhören, was alles getan wird, um die Krisen zu bewältigen, und dass die Talsohle längst durchschritten ist, dass es wieder aufwärts geht und dass man alles im Griff hat. Und die phantastische Literatur hält diesen Zweifel wach, dass alle diese Versprechungen wahrscheinlich nicht wahr sind. Und die zunehmenden ökologischen Sorgen, die Tatsache, dass es so etwas wie Bürgerkriege auf der ganzen Welt gibt, der Verbrauch natürlicher … Mehr

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