Die letzte Ferienwoche: Fertige Arbeiten, neue Lektüren und das Programm fürs SS 2023

Am Montag war großer Streiktag, siehe Beitragsbild. In Röthenbach sah ich allerdings einige Streikbrecher, die ihre Busse trotzdem nach Stein bewegten. Das wollte ich an dieser Stelle petzen.

Hausarbeiten

Nebenher zwei Hausarbeiten zu schreiben ist gar nicht so einfach. Zwar arbeite ich nur 28 Stunden für meinen Arbeitgeber und bin in der Stundenverteilung recht flexibel, aber trotzdem ist das eine Herausforderung – nach einem Arbeitstag bin ich meistens zu erschöpft, um sinnvoll zu schreiben, und es dauert ja auch jedes Mal ein bisschen, bis man wieder im „Flow“ ist, weiß, was als nächstes getan werden muss etc. Hätte ich drei oder mehr Arbeiten verfassen müssen, hätte das nicht geklappt. Zum Glück hatt ich die Essays fürs Körper-Seminar ja schon während des Semesters verfasst. Mal sehen, wie es nun im Sommersemester wird!

Nun ist es jedenfalls vollbracht: Die Adnan/Derrida- und die Blavatsky-Arbeit sind fertiggestellt. Ein bisschen Feedback werde ich noch einarbeiten, aber prinzipiell kann ich pünktlich zum 31.3. abgeben! Insgesamt sind dieses Semester entstanden:

  • Zwei Essays zur Körpersoziologie: „Am Körper hängt, zum Körper drängt doch alles. Versuch einer systemtheoretischen Annäherung an den Körper“ und „Zur Rolle des Körpers in Protestsystemen und alltäglichem Widerstand“
  • „drawing and writing were one“. Hausarbeit zu Parallelen der Sprachphilosophie bei Etel Adnan und Jacques Derrida.
  • „Mythen, Mystik und Emanzipation. Über die Ambivalenzen der Theosophie“. Geschichts-Hausarbeit.

Ich hatte ja vor dem Sabbatical viele Jahre keine längeren Texte verfasst (sieht man von der „Aufwärmübung“ Weird Harmonies im Herbst 22 ab). Was Spaß macht: das Durchdenken eines Themas, das man normalerweise nur oberflächlich berühren und dann wieder verlassen würde. Was oft weniger Spaß macht, zumal, wenn man wenig Zeit oder Konzentration hat: alle Einzelteile der Recherche zusammenzusetzen, wenn man das Thema für sich schon relativ abschließend durchdacht hat. Aber gerade das lohnt sich, denn wenn man etwas erzählt und erklärt versteht man ja erst, ob man es verstanden hat. Das Schreiben zwingt zur Kohärenz und Konsistenz.

Danke an Sabine, Andreas und Katja für Feedback, Begeisterungsstürme und Schreib-Paraphernalia!

Veranstaltungsbelegung fürs kommende Semester

Am Dienstag war es dann soweit: Die Platzvergabe fürs neue Semester lief durch! Wie schon erwähnt, passiert das zufällig und automatisch – mit allen Vor- und Nachteilen. Den gesamten Morgen über sah man dieses Bild:

Zum Glück entscheid der Große Weise Fuchs dann aber nach ca. 2 Stunden, dass ich alle meine Wünsche erfüllt bekommen soll. Das heißt, der Semesterplan steht. (In Klammern steht jeweils, ob und was für eine Prüfungsleistung ich hoffentlich erbringen werde):

  • VL: Ideengeschichte der Neuzeit V. Außereuropäisches Denken [KEINE PRÜFUNG]
  • K: Kolloquium zur Vorlesung „Ideengeschichte der Neuzeit V“ [PRÜFUNG HA/KLAUSUR/mdl]
  • S: Religion und Sozialismus [PRÜFUNG HA/mdl]
  • S: Affektiver Kapitalismus [PRÜFUNG HA/…]
  • S: Kapitalismus, Geschlecht, Begehren – Queere Perspektiven … [KEINE PRÜFUNG]
  • S: Eine Einführung in die Emotionsgeschichte [PRÜFUNG HA/…]
  • K: GT-Lektürekreis [KEINE PRÜFUNG]

Das sind also 4 Prüfungen – das dürfen auf keinen Fall alles Hausarbeiten werden, oder ich muss ein gut Teil davon schon während des Semesters schaffen.

Zudem werde ich noch die folgenden beiden Seminare belegen – eher aus Interesse als aus Notwendigkeit, vermutlich lege ich dort auch keine Prüfungsleistungen ab, sondern versuche, einen „Sitzschein“ zu ergattern:

  • Der Traum vom eigenen Haus. Wohneigentum in Paarbeziehungen
  • Eigentum und Geschlecht

LaTeX

Nachdem ich mich nun seit einigen Wochen wieder mit LaTeX herumschlage vergnüge, freute mich diese Mail:

als Digitale Lotsen der Fakultät für Mathematik und Informatik und der Physikalisch-Astronomischen Fakultät möchten wir Euch heute um die Teilnahme an einer Umfrage zur Nutzung des Textsatzsystems LaTeX bitten. Unser Ziel ist es, mehr über die aktuelle Nutzung von LaTeX an der Friedrich-Schiller-Universität über alle Fakultäten und Studiengänge hinweg zu erfahren, um damit unsere Angebote als Digitale Lotsen besser auf Eure Bedürfnisse auszurichten. In acht Fragen könnt Ihr angeben, wie oft Ihr LaTeX nutzt und ob Ihr Euch dabei Unterstützung (z. B. in Form von Vorlagen oder Weiterbildungen) wünscht.

Ich bin gespannt, ob mir dann passende Präambeln für die verschiedenen Fachbereiche zur Verfügung gestellt werden, bislang sieht es da eher mau aus (außer, ich habe etwas Wesentliches übersehen). Gerade Zitationsweisen könnte man recht einfach abfrühstücken, genau dafür ist LaTeX ja da. Nachdem ich ein bisschen mit Cover-Designs herumgespielt habe, sieht das nun übrigens so aus:

Oder, mit Abstract, so:

Meinungen? Falls jemand eine der Arbeiten übrigens lesen möchte, darf er oder sie sich gerne melden.

Zeitumstellung

Was soll der Quatsch eigentlich? Und wollten wir das nicht mal abschaffen?

Lektürekreis SS 23: Annie Ernaux

Schon bekannt, schon gekauft und schon gelesen: Unsere Lektüre für die Lektürekrise den Lektürekreis im Sommersemester: Annie Ernaux, „Die Jahre“.  250 Seiten „kollektive Autobiographie“ inkl. einiger Anleitungspassagen, wie und wieso sie das Buch so geschrieben hat. Es erinnert mich an Gerhard Henschel und seine Schlosser-Romane, die ich immer gerne las, nur eben deutlich kürzer und mit einem starken Fokus auf Frankreich. Was wir da ein Semester lang dran diskutieren wollen, ist mir noch nicht ganz klar, aber es wird auf jeden Fall besser als Agnoli. Leider werde ich die erste Sitzung wohl verpassen, wegen des schon erwähnten Tübingen-Ausflugs.

6 Gedanken zu „Die letzte Ferienwoche: Fertige Arbeiten, neue Lektüren und das Programm fürs SS 2023“

  1. Wohneigentum in Paarbeziehungen, Emotionsgeschichte … Das sind schon super spannende Themen! Ich bin sehr neugierig, wie dir die dazugehörigen Veranstaltungen gefallen.

    Antworten
    • Danke! Ich freue mich auch schon voll 🙂 Endlich wieder neuer Input. Die intensive Beschäftigung mit „meinen“ Themen für die Hausarbeiten war zwar cool, aber jetzt wird’s Zeit für was Neues.

      Antworten
  2. Wir sind auch für eine Abschaffung der Zeitumstellung. Aber das erleben wir nicht mehr.

    Viel Spaß und Erfolg bei den neuen Veranstaltungen. Wir sind mal gespannt, was die Themen hergeben.
    Mike und Emmi

    Antworten

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