Lovecraft-Quellen

Den Namen H.P. Lovecraft und den Cthulhu-Mythos kennen inzwischen relativ viele Menschen, mit denen ich mich so unterhalte. Damit es nicht bei Plüschtentakel-Assoziationen bleibt, ermuntere ich die Leute dann immer, sich da tiefer einzulesen; das folgende ich meine Einstiegs- und Vertiefungs-Quellensammlung, die vielleicht den einen oder die andere interessiert.

Bücher (Sekundärliteratur)

  • S.T. Joshi: I am Providence: Die ultimative, wenn auch fast schon überdetaillierte Lovecraft-Biographie. Nach der Lektüre versteht man Zeit, Umwelt, Zeitgenossen, Brieffreunde, Gefährten, Psyche, Lebensentscheidungen und Werk deutlich besser. Der erste Band ist inzwischen auch auf deutsch bei Golkonda erschienen
  • M. Houllebecq: H. P. Lovecraft: Against the World, Against Life: Eine spannende, wenn auch nicht vorbehaltslose zustimmungsfähige Einordnung Lovecrafts in einem „amerikanischen Existenzialismus“ mit lebensfeindlicher Prägung
  • L. Sprague de Camp: Lovecraft: A Biography (habe ich noch nicht vollständig gelesen)
  • Hans Joachim Alpers: H.P. Lovecraft – der Poet des Grauens: Briefe, Primärtexte und Texte von Zeitgenossen ordnen Lovecraft ein

Bücher (Primärtexte)

Im Folgenden liste ich – ganz subjektiv – meine liebsten Stories von Lovecraft auf. (Ggf. berücksichtige ich demnächst auch Sachtexte und Gedichte.) Da ich einige der Texte schon länger nicht mehr gelesen habe, ist die Zusammenstellung vorerst Work in Progress. Die Liste ist lose priorisiert; die Fragestellung dahinter: Wenn ich jemandem, der nur eine, zwei, drei … Sachen von HPL lesen möchte, eine Literaturliste zusammenstellen müsste, würde ich den entsprechenden Teil dieser Liste nehmen. Fast alle Texte finden sich durch einfaches Googlen online (jedenfalls auf Englisch).

Achtung: Die Kurzkommentare können Spoiler enthalten!

  1. Der leuchtende Trapezoeder (OT: The Haunter of the Dark): Schon immer meine liebste Lovecraft-Geschichte. Die richtige Mischung aus Ermittlungsplot, extravagantem Ich-Erzähler, kosmischem Ausgeliefertsein, mysteriösen Artefakten und dunklen Gruppierungen (Starry Wisdom!). Außerdem: Nyarlathotep!!!
  2. Schatten über Innsmouth (OT: The Shadow over Innsmouth): Man mag die Geschichte xenophob oder rassistisch lesen (weshalb sie Lovecraft, der seine alten Vorurteile weitgehend überwunden hatte, wohl auch so problematisch schien), aber sie hat viele spannende Elemente: Die Hintergrundgeschichte um den Esoteric Order of Dagon und Obed Marsh; den Trunkenbold, der die fehlenden Puzzlestücke liefert; das abgeschiedene, einst florierende, nun degenerierte Kaff; Action; und natürlich den Twist am Ende …
  3. Kalte Luft (OT: Cool Air): Diese Story findet man selten auf Bestenlisten, aber mir hat sie immer ausnehmend gut gefallen. Sie ist expliziter und wendungsreicher als viele von HPLs Geschichten und hat … eine kälteschauerliche Atmosphäre
  4. Die Musik des Erich Zann (OT: The Music of Erich Zann)
  5. Die Farbe aus dem All (OT: The Colour out of Space)
  6. Die Ratten im Gemäuer (OT: The Rats in the Wall)
  7. Berge des Wahnsinns (OT: At the Mountains of Madness): Die Story hat ein paar Schwächen – Joshi bemerkt zum Beispiel korrekterweise, dass es irgendwie nicht viel Sinn ergibt, wie bewandert der Erzähler im Okkulten ist –, aber sie hat Atmosphäre, spielt mit einer gruseligen Anthropogonie und dem „Here be dragons“-Effekt unerforschter Landstriche. Außerdem: Shoggoth!!!
  8. The Call of Cthulhu: Muss man lesen, weil der Mythos nach dem Tentakelscheusal benannt ist, ist als Story aber in meinen Augen nicht die stärkste. Die zerdehnte Handlung nimmt dem Stück die Spannung.
  9. Traumlande-Zyklus (und Kingsport): Diese Stories sind etwas „anders“, auch wenn sie – besonders über die Mythos-Gottheiten – mit den anderen Stories verwoben sind
    1. The Dream Quest to Unknown Kadath
    2. The Silver Key & Through the Gates of the Silver Key
    3. The Cats of Ulthar
    4. The Festival
    5. The Strange High House in the Mist
  10. Das Grauen von Dunwich (OT: The Dunwich Horror): Ich mag einfach keine unsichtbaren Gefahren. Strukturell ist die Geschichte aber okay
  11. The Whisperer in Darkness: Die Idee von Mi-Go und Gehirnzylindern ist einfach genial. Die Story ist m.E. nur mäßig.

Zeitschriften

Websites

Achtung: Diese Sektion veraltet naturgemäß am schnellsten. Sollte ein Link nicht mehr funktionieren, freue ich mich über einen kurzen Kommentar!

Podcasts

Da ich mich nie länger als präzise 36 Sekunden auf nicht-musikalische, rein auditive Medien konzentrieren kann, sind mir leider nicht allzu viele Podcasts geläufig. Ich freue mich daher über alle Tipps und Hinweise!

Dokumentationen (Film)

  • Lovecraft: Fear of the Unknown: Eigentlich braucht man keine weitere Doku – eine anderthalbstündige Tour-de-force durch Leben und Werk.
  • The Eldritch Influence – The Life, Vision, and Phenomenon of H.P. Lovecraft

Spielfilme

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