SS23/W03: Von Tübingen nach Thüringen

Eine leise Distanz mag auch einfach eine Geschmacksfrage sein.
(Luhmann, »Archimedes und wir«, 117) 

Da der Tübingen-Workshop streng genommen in den Abschluss der Vorwoche fiel, ist jetzt mal wieder alles durcheinander. Aber des Beitragstitels wegen wollte ich keinen separaten Post machen. So sehr dominiert mich die sprachliche Ästhetik.

Wie schon mehrfach angekündigt, führte uns die Einladung zu einem Workshop nach Tübingen. Eine hübsche kleine Stadt, Jena nicht unähnlich: Hügelig, in einem Tal eingekesselt, viele Studys – und enorm „voll“. Die Wohnsituation gerade im bezahlbaren Bereich muss ähnlich desolat sein. Im Stadtmuseum thematisieren diverse Karikaturen den Wohnungsnotstand. Und auf der Straße hörten wir Freitagabend eine Studentin (?) telefonieren: „Kann man bei euch duschen? … Okay, dann komm ich nachher vorbei.“ Allerdings gibt es dem ersten Augenschein nach deutlich mehr Kneipen, Bars und Restaurant als in Jena, sodass sich die Fülle an Menschen besser verteilt. (Tübingen hat 90.000, Jena 110.000 Einwohnys; Jena mit 960 E/qm aber deutlich mehr als Tübingen mit 850. Zum Vergleich: Nürnberg hat 2700 (!). Bei Kleinstädten sagt das offenbar nicht viel aus.)

Beim Workshop „Sterben, Trauern und Erinnern in Zeiten der Digitalisierung“ (organisiert von u.a. Matthias Meitzler, Mitherausgeber des Jahrbuchs „Tod und Gesellschaft“ und damals 2017 Referent auf unserer zweiten digina) ging es vor allem um den Einfluss digitaler Technologien auf Trauerprozesse. Das fing bei virtueller Trauerbegleitung an und reichte bis zu scifi-dystopischen Ideen wie Avataren von Verstorbenen (Black Mirror lässt grüßen; ich nannte diese Avatare ja einst „GoneBots“). 15 Wissenschaftlys, Bestatter, Trauerrednys und Digitalunternehmerinnen diskutierten den Freitagnachmittag über, anschließend gab es ein interessantes und kommunikatives Abendessen.

Das Hotel „Krone“ in der Nähe des Tübinger Bahnhofs ist ürbigens empfehlenswert (nur die Kaffeenachlieferung beim Frühstück stockte etwas). Dort fanden sich sogar einige Reclambändchen auf jedem Zimmer, jeweils mit Hinweis, was die Autoren mit Tübingen verbindet. (Hölderlin war nicht dabei.)

Digital Afterlife Industries und Co.

Auf dem Workshop war ich an einer kleinen Gruppenarbeit beteiligt, Fragestellung: „Was sollten Unternehmys beachten, die im Bereich der Digital Afterlife Industries tätig sind?“ (DAI befassen sich mit dem Angebot von Interaktionssystemen mit virtuellen Repräsentationen Verstorbener.) Das finde ich relativ spannend, weil es den Schnittbereich von Datenschutz/Persönlichkeitsrecht/Erbrecht betrifft, der sich mit der Frage befasst, wer eigentlich nach dem Tod eine Deutungshoheit über das Erinnern an den Verstorbenen beanspruchen darf: Die Erbenden? Die Angehörigen? Allerlei persönlich Bekannte? Und darf man als Erblasserin oder Vorsorgender diese Deutungshoheit vorsorglich einschränken?

Stadtspaziergang

Am Samstag stand Stadterkundung auf dem Programm. Erster Halt: der Hölderlinturm. Unbedingt empfehlenswert – ein schön gemachtes Museum mit Turmblick auf den Neckar (und VR-Blick aus dem Fenster auf eine Landschaft wie zu Hölderlins Zeiten). Prädikat: Besonders nettes Personal! Und – für die meisten Landstriche undenkbar – ohne Eintrittskosten. (Schwabenwitze verbieten sich an dieser Stelle.) Der gesparte Eintritt im Hölderlin-Museum macht den Blick vom Turm der Stiftskirche – 2 (Studyrabatt!) resp. 3 Euro – tragbarer.

Übrigens: Auch das Stadtmuseum kostet keinen Eintritt. Kaum zu glauben. Offenbar gibt es hier vor allem Wechselausstellungen, momentan etwa zu Künstlicher Intelligenz (inkl. kritischen Stimmen zu KI im Allgemeinen und zu Amazons neuem KI-Campus im Besonderen). Die Ausstellung erinnert mich sehr an das relativ neue Zukunftsmuseum im Patrizierhof in Nürnberg. Außerdem gab es eine ganze Reihe netter Karikaturen eines Tübinger Zeichners.

Highlight aber: Scherenschnitte von Lotte Reiniger. U.a. einiges zu Entstehungsgeschichte und Produktionsbedingungen des Films „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, der jahrelang im Münchner Lenbachhaus gezeigt wurde. Wirklich wahnsinnig aufwendig, so ein Scherenschnittfilm.

Nach Hause getragen

  • 3 Seiten Notizen vom Workshop und ein paar Ideen zu thanatosoziologischen Fragestellungen; vielleicht sogar für meine Masterarbeit, die ja auch „demnächst“ mal ansteht …
  • Hölderlin-Gedichte. So richtig komme ich Hölderlins Lyrik nicht näher, sieht man von coolen Wortkreationen wie „heilignüchtern“ ab. Vermutlich oute ich mich mit diesem Statement als Banause.
  • Eine Ausgabe der Zeitschrift „Das Wetter“. Ich hätte die Zeitschrift fast nicht erwerben können, denn gerade war Kehrwoche – und der Gang mit den Zeitschriften eigentlich gesperrt. (Ehrlicherweise muss man sagen: Es gab nur diesen einen Gang.) Die Betreiberin bot dann an, die Tür zu öffnen, damit der frisch gewischte Gang bald wieder trocken und betretbar wäre … Am Ende prüfte sie auch das Ergebnis und beschied mir, nichts vertappst zu haben. Wohlan.
  • In einem Tübinger Antiquariat erwarb ich den Reclam-Band „Aufsätze und Reden“ von Luhmann. Insbesondere der Aufsatz „Dekonstruktion als Beobachtung zweiter Ordnung“ ist mir bis dato nicht bekannt gewesen — ein Zufallsfund im Regal des Antiquariats. Ich kam bislang nur zur Lektüre der ersten Seite, und Luhmann möchte die Dekonstruktion offenbar anhand der US-Debatte um Homosexualität im Militär (Clinton-Ära, die Älteren erinnern sich) besprechen. Ich bin gespannt!

Verkehr

Offenbar wird gerade gebaut, weshalb die Verbindung Stuttgart/Tübingen nicht besonders gut funktioniert. Und auf der Rückfahrt fand irgendein Fußballspiel statt, was ebenfalls alles ein wenig verzögerte … Ein passender IC fiel aus, sodass es auf einen RE hinauslief. Ich würde ja gerne irgendwann mal meine Vorurteile gegen Fußball und seine Fans abbauen, aber ebenjene Fans machen das ausgesprochen schwer. Bestes Zitat:

Jädaa schwuhle Monn wärd dirr bessör’n Schwaanz lutscha als jäääde Fraau.

In Eckartshausen-Ilshofen stieg die Bagage aus. Da möchte ich ja nicht wohnen.

Fazit

Insgesamt: Tübingen ist sehr hübsch und eine Reise wert, aber liegt doch etwas arg ab vom Schuss. Die Einladung hat uns sehr gefreut, denn von sporadischen Vorträgen abgesehen sind wir momentan ja nicht sehr eng am Thema. Daher freut es uns umso mehr, durch solche Einladungen gezeigt zu bekommen, dass unsere Arbeit noch aktuell ist.

Uni-Woche

Um „Eigenes Haus“ besuchen zu können, fuhr ich Montagfrüh zurück (?) nach Thüringen. Graues Wetter und Regen. Allmählich glaube ich, dass Jena ein ausgesprochen niederschlagsintensiver und nur sporadisch sonniger Ort ist. (Zum Wochenende hin wird das aber deutlich besser.)

Insgesamt ist das Lektürepensum momentan ziemlich hoch, was vermutlich daran liegt, dass ich mir 42 ECTS vorgenommen habe … Die zweite Hälfte des Semesters wird aber etwas ruhiger, weil zwei Seminare ab Anfang/Mitte Juni ruhen. Ich verschiebe die Idee, schon mal während des Semesters ein paar Arbeiten zu schreiben, daher erstmal auf später.

An dieser Stelle verkneife ich mir den Hinweis auf den Nebenwiderspruch, dass der E-Learning-Tag der Uni in Präsenz stattfindet. Nur, damit keiner sagt, ich hätte nicht auf diesen Hinweis verzichtet.

Eigenes Haus

Wir diskutierten einen Grundlagentext zu Immobilien im Kapitalismus in der dreifachen Bedeutung als Zirkulationsprozess, als soziales Verhältnis und als Ideologie. Am spannendsten aber war ein Interviewauszug aus dem qualitativen Forschungsprojekt, das dem Seminar zugrundliegt: Ein ostdeutsches Paar hatte kurz nach der Wende ein Stadthaus gekauft und scheint irgendwie bis heute damit zu hadern … Offenbar haben sich die ideologisch unterfütterten Vorstellungen nicht erfüllt, die mit dem Erwerb zusammenhingen. Und beide schildern – das scheint ein größeres Muster zu sein – den Erwerb als Zufall, „wie die Jungfrau zum Kinde“ seien sie zur Immobilie gekommen. Für nächste Woche zu lesen: Bourdieu!

Emotionsgeschichte

Letztes Mal brachte eine Kommilitonin ja das Bild „Guernica“ von Picasso mit. Mir schwebte noch im Hinterkopf, dass eine Muse Picassos dabei eine Rolle gespielt hatte, und nun konnte ich sie identifizieren: Dora Maar. Dieser NZZ-Beitrag über eine Art Biographie anhand des Adressbuchs (2022) enthüllt interessante Details, etwa: „Sie war in Behandlung beim berühmten Psychoanalytiker Jacques Lacan. Dieser schlief während der Sitzungen öfter ein, anschliessend führte er die Patientin ins Restaurant aus.“

Für diese Sitzung lasen wir zwei Grundlagentexte der Emotionsgeschichte, eine Antrittsvorlesung und einen Forschungsbericht. Für nächste Woche stehen frühe Texte der Emotionsgeschichte auf dem Programm. Spannend finde ich dabei das Konzept der emotional communities, die sich über Emotionen bzw. Emotionsregimes (Emotionologies) definieren; das stützt vielleicht die Idee eines Erfolgsmediums Gefühle, wie letzthin skizziert.

Affektiver Kapitalismus

Die Diskussion um Biomacht hat mich verloren (aber einen guten Teil der anderen Teilnehmys auch). Insgesamt stelle ich fest, dass diese Texte zum Teil schlecht altern – Analysen und Theorien von 1999 scheinen mir heute weitgehend überholt, und man muss sich schon arg strecken, um die aktuelle Empirie damit in Einklang zu bringen. Das gilt aber eventuell auch nicht immer: Für die nächste Sitzung gibt es Arlie Hochschilds „Das gekaufte Herz“. Vielleicht kennen ein paar Lesys das darin prominent ausgeführte Beispiel der lächelnden Stewardessen, deren Arbeitserzeugnis vor allem dieses Lächeln ist. Zitat: „In der Arbeit mit Menschen ist das Produkt eine psychische Verfassung.“

Vorerst finde ich das Lese- und Leistungspensum in diesem Seminar übrigens am besten. Die Stunden machen Spaß und sind produktiv, obwohl es keine Referate gibt, und bislang reichten immer 20-30 Seiten Lektüre für die Diskussion.

E&G

Die Stundenmoderation lief gut, auch wenn sowohl die Professorin als auch ich unser Jeweiliges dazu beitrugen, dass für die abschließende Gruppenarbeit statt 45 nur 15 Minuten zur Verfügung standen. (Die 45 Minuten waren aber auch sekundär als großzügiger Puffer gedacht.) Über die Ergebnisse – etwa die fehlende Korrelation von Einkommens- und Vermögensungleichheit – hatte ich ja schon geschrieben.

Nächste Woche wird die entfallene Stunde nachgeholt, also haben wir gleich zwei Sitzungen: Über die soziale Konstruktion von Geschlecht am Montag und über den Gender Pay Gap am Mittwoch.

Ideengeschichte

Letzte Woche war ich ja nicht da, daher habe ich mir den „Schweinsgalopp durch die chinesische Geschichte“ aus der Retorte angeguckt. Naturgemäß etwas oberflächlich, aber mit einigen spannenden Fakten. Es gab etwa schon 1160 Papiergeld in China. Und sowohl Taiwan als auch Tibet gehörten in der Quing-Dynastie vom 17. bis frühen 20. Jhd. zu China, das war mir auch nicht bewusst. Und: Es gibt 2 Millionen direkte, nachweisbare Abkömmlinge von Konfuzius; was natürlich nichts über diese Menschen, aber über die Akkuratesse der chinesischen Bürokratie und Genealogie aussagt. Generell ist interessant, wie wenig ich von diesem Land weiß, obwohl es die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte Europa deutlich überlegen war – in Sachen Kultur, Bevölkerung, Militär.

Nachteil des Anguckens der Retorten-Vorlesung: Wenn man dann in Präsenz hingeht, muss man sich eventuell Doppelungen aussetzen. Denn die hochgeladene Fassung wird vom Dozenten separat eingesprochen; es ist keine Aufzeichnung der VL. Das macht es ja fast sinnvoll, sich zu entscheiden: Live oder Aufzeichnung …? (Die Entscheidung ist vermutlich nicht soooooo schwer.)

KGB: Queer Theory

Das Seminar zu queeren Perspektiven auf Kapitalismus, Geschlecht, Begehren verspricht auf jeden Fall ein paar spannende Lektüren. Von einer Einführung in queere Theorien bin ich noch nicht ganz überzeugt, mir scheint das Abgrenzungskriterium zu anderen Theorien etwas willkürlich: es gibt nämlich keinen spzifizierten Gegenstand, und ein solcher wird auch explizit abgelehnt. Klar ist, dass es eine tendenziell affirmative Parteinahme für die untersuchten Gruppen und Gegenstände gibt.

Mein Verdacht ist nun, dass sich dieses Theoriedesign schwer tun dürfte mit empirischen Begehrensformen wie Zoophilie und Nekrophilie (von Pädophilie ganz abgesehen). Das muss man dann jeweils vermutlich

  • entweder empirisch (eine Kommilitonin meinte: Pädophilie sei keine sexuelle Orientierung, sondern etwas ganz anderes, sage die Psychologie)
  • oder theoretisch (nicht-konsensuelle Formen sind ausgeschlossen; aber ist Konsens nicht auch wieder eine soziale Konstruktion?)

wegdefinieren. Könnte als Theorie also unbefriedigend sein.

Eine marxistische, an Spivak angelehnte Analyse der weltweiten Ausbeutung („Queer und (Anti-)Kapitalismus“) brachte aber auch ein paar interessante Detailfragen auf: Seit wann gibt es einen Pay-Gap? Seitdem es Pay gibt (etwa seit dem 15. Jahrhundert als zunehmende Produktionsweise). Seit wann werden Frauen aus Zünften ausgeschlossen und auf andere Lebensbereiche, irgendwann dann auch auf die häusliche Sphäre verwiesen? Ebenfalls seit dem 15. Jhd.

Eine Rezension des Buches kommt zu dem Schluss:

Doch wer ist aktuell der große Gewinner von queeren Kämpfen? Der weiße, cis-schwule Mann der Mittelschicht, der es geschafft hat, fester Bestandteil der Dominanzgesellschaft zu werden. Und das auf Kosten von jahrelangen Kämpfen von vor allem Schwarzen und PoC trans* Anktivist*innen.

Puh, nochmal Glück gehabt, da treffen auf mich ja nur weiß, cis, Mann und Mittelschicht zu …

Sonstiges

Hartmut Rosa ist bei RCDS und JU eingeladen:

Hartmut Rosa zu Religion bei RCDS und Junger Union. Bitte keine Witze über das Datum.

Ob er dort den Satz aus Jung und Naiv wiederholt: „Da gibt’s weder nen Mann noch ne Frau da oben, so viel is ja sicher“?

Private Lektüren

  • Dirk Baecker: „Wozu Gefühle?“
  • Peter Fuchs: „Wer hat wozu und wieso überhaupt Gefühle?“
  • Ein Band mit Hölderlin-Gedichten, s.o.

Shibboleth!

Hat sich schon mal jemand gefragt, warum der Tab der Login-Seite bei der Lernplattform Moodle eigentlich „Shibboleth Identity Provider“ heißt? Ganz einfach: Das ist der Name einer Single-Sign-on-Software. Warum heißt diese Software so?

The project was named after an identifying passphrase used in the Bible (Judges 12:4–6) because Ephraimites were not able to pronounce „sh“.

Das ist also ein Spiel mit Inklusion/Exklusion, und daher ganz passend für einen Login-Dienst. Die Bibelstelle lautet bei Luther:

5 und Gilead besetzte die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun einer von den Flüchtlingen Ephraims sprach: Lass mich hinübergehen!, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein!, 6 ließen sie ihn sprechen: Schibbolet. Sprach er aber: Sibbolet, weil er’s nicht richtig aussprechen konnte, dann ergriffen sie ihn und erschlugen ihn an den Furten des Jordans, sodass zu der Zeit von Ephraim fielen zweiundvierzigtausend. (Quelle)

Reichlich martialisch. Shibboleth heißt im Hebräischen — je nach Quelle — übrigens Ähre oder auch (Wasser-) Strömung. Die Bedeutung des Wortes war aber insofern irrelevant, als es ja nur darum ging, anhand der Aussprache die Sprechenden in Freund und Feind einzuteilen. Übertragen gibt es heute noch zwei Verwendungen:

a) „Ein Schibboleth ist eine sprachliche Besonderheit, durch die sich ein Sprecher einer sozialen Gruppe oder einer Region zuordnen lässt. […] [Schibboleths sind] Wörter, an deren verschiedener Aussprache die Herkunft des Sprechers zu erkennen ist und die somit zu einem sozialen Code werden.“ — Mir fällt hier die Aussprache von „Kirche“ wahlweise als „Kirr-che“, „Kirsche“, Kier-che“ ein; oder auch die -g-Endung: „Könick“ oder „Könich“ für König? Mich würde auf diese Weise aber niemand als Süddeutschen und sogar Franken identifizieren können …
b) Eindeutiger: „Als Schibboleths in der geschriebenen Sprache bezeichnet man Merkmale, die einen, im besten Fall ohne Kenntnis der betreffenden Sprache, schnell erkennen lassen, um welche Sprache es sich handelt. Im einfachsten Fall sind dies charakteristische diakritische Zeichen an Buchstaben wie dem rumänischen ț oder dem ungarischen ő und ű, aber auch Ligaturen wie das deutsche ß (das jedoch in der Schweiz nicht verwendet wird).“ (beides jeweils Wikipedia)

So, nachdem ich das recherchiert hatte, war mir entfallen, was ich eigentlich in Moodle suchen wollte …


Beitragsbild: Foto aus der Lotte-Reiniger-Ausstellung im Stadtmuseum Tübingen.

6 Gedanken zu „SS23/W03: Von Tübingen nach Thüringen“

  1. Shibboleth: selbstreflexiv lässt sich der sprecher (d. Schmolinski) damit der Gruppe der wissenden zuordnen worauf letztlich die gesamte rethorikausbildung in den Geisteswissenschaften abzielt. Es heisst übrigens auch korrekt „Shabbatical“. Liebe Grüße, dein Troll

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