In den Semesterferien passiert ja doch erstaunlich viel … zum Beispiel kann man einfach schnell Geld bekommen, wenn man sich (latent masochistisch) mit einem staatlichen Web-Portal herumschlägt. (Leider haben mich die letztes Mal zitierten Illuminaten bezüglich des „get rich quick“ eher enttäuscht.)
Entlastung!
Als Studierendes steht mir offenbar eine Energie-Entlastungs-Pauschale zu: Ich kriege 200 Euro vom Staat. Ist es nun ein politischer oder ein Bürokratiefehler, dass ich das erhalte, obwohl ich auch als Arbeitnehmy etwas bekommen habe …? Ich habe offen gesagt den Überblick verloren, welche Energie-Hilfen ich wann von wem erhalten habe. Egal. Die Behörden geben mir grünes Licht:
Super, und die 200 Euro muss man nicht einmal versteuern! Leider dauert das in der Praxis aber alles eine Weile: Zwischen 50x-Fehlern, Cloudflare-Überlastung und dem „Warteraum“ (siehe Beitragsbild).
Und es ist nicht ganz trivial, überhaupt dahin zu gelangen:
Als Erstes muss man sich für die Anmeldung natürlich ausweisen können: Dies geschieht mit einem BundID-Konto, wo man sich entweder mit einem Online-Ausweis oder mit dem ELSTER-Zertifikat anmelden kann. Für die Online-Ausweisfunktion benötigt man den Personalausweis, ein Smartphone mit NFC-Funktion und eine Ausweis-Identifizierungs-App. Der Personalausweis muss für diese Online-Ausweisfunktion allerdings erst mal aktiviert werden, falls das noch nicht geschehen ist. Dies erfolgt mit einer sogenannten Transport-PIN, die man zusammen mit dem Personalausweis bekommen hat. […] Wer diesen bürokratischen Jakobsweg umgehen möchte und die steuerliche Identifikationsnummer parat hat, kann sich damit auf elster.de anmelden, einer Software für das Abwickeln von Steuererklärungen. […] Zum Schluss braucht man nur noch den individuellen Zugangscode, der von der Ausbildungsstätte zur Verfügung gestellt wird[.]
(Quelle: Kommentar im Akrützel)
Der Login per ELSTER-Zertifikat klappte dann noch am 15.3. nachmittags recht gut, die Antragsstellung war in 3 Minuten erledigt. Und noch am Abend kam die Bewilligung vom „Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft“:
Insgesamt hat der Akrützel-Kommentar von Canel Sahverdioglu aber natürlich recht — ein Digitalisierungs-Trauerspiel, bei dem vermutlich vor allem die IT-Dienstleistenden von Bund und Ländern auf ihre Kosten kommen dürften.
Update 17.03.2023: Das Geld ist heute bereits eingegangen.
Und sonst?
Ansonsten passiert nicht viel, für die ausstehende Blavatsky-Hausarbeit habe ich mich mit Literatur eingedeckt und lese mich langsam voran. Aber noch sind ja auch zwei Wochen Zeit bis zur Abgabe …
Wegen eines Aufsatzes von Mark Bevir („A Theosophist in India“) habe ich das folgende Buch („Imperial Objects“) gebraucht erworben:
Spannend daran ist die vorbesitzende Institution, deren Exlibris sich noch im Buch befindet: Die „Rathbun Free Memorial Library“ in Connecticut. Vermutlich wurde das Buch dort aussortiert. (Kein Wunder, denn wenn ich die Leih-Karte richtig interpretiere, wurde es nur ein Mal entliehen …) Und vermutlich hat es jemand gekauft oder mitgenommen und dann per Medimops-Momox wieder veräußert. Sehr spannende Ephemera, jedenfalls (falls das an dieser Stelle der korrekte Begriff ist). Denn die meisten Bibliotheken nutzen ja nur einen Stempel zur Besitzanzeige (und mindern damit gewollt den Wert, um Diebe abzuschrecken) — die Rathbun Library benutzt Stempel sowie ein eingeklebtes Exlibris.
PS: Wer hier etwas über das Bibliotheks-Sonderheft erwartet hat, statt über eine amerikanische Bibliothek, muss sich bis kommende Woche gedulden. Es erscheint am 21.3.