Waiting is the hardest part …

Eigentlich ist nicht viel passiert seit dem letzten Update. Es gab nur eine kleine Notiz aus Jena. Nachdem das hier ein Blog ist, fühle ich mich aber verpflichtet, zumindest sporadisch etwas zu posten. Es ist sozusagen die Schuld des Mediums. Daher dokumentiere ich kurz, was ich mir so an Kursen für mein erstes Semester vorstelle.

[Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.]

Warten

Ende letzter Woche kam eine kurze Nachricht aus Jena:

Klar, das sagt erstmal nur „Bitte wenden Sie sich nun bei allfälligen Fragen woanders hin, danke!“, aber damit ist die letzte Hürde aus dem Weg geräumt. (Es hätte ja noch sein können, dass meine Unterlagen nicht ankamen oder etwas fehlte – was man sich eben so an Gedanken macht.)

Die bisherige Timeline

Wenn ich das aus meinem Mailverlauf korrekt rekonstruiere, ist äußerlich bislang Folgendes Passiert:

  • Bewerbung für Jena abgeschickt: 26.4.22
  • Zusage aus Jena erhalten: 8.8.22
  • Immatrikulationsunterlagen  abgesendet: 27.8.22 (warum das so lange dauerte, erkläre ich hier)
  • Bestätigung, dass alle Unterlagen da sind: 16.9.22
  • Imma-Unterlagen und „Thoska“ da: ???

Das heißt, nun ist Warten angesagt.

Veranstaltungen

Nach eingehender Lektüre des Modulhandbuchs (Link für mich zur späteren Referenz) und des Musterstudienplans habe ich mir mein erstes Semesterprogramm zusammengestellt. Das ist gar nicht so leicht, denn manche Modulbeschreibungen führen einen erstmal auf die falsche Fährte: Dort steht, „in der Regel“ seien zwei Seminare zu besuchen; Masterstudierenden der Gesellschaftstheorie, wird danach eingeschränkt, sei aber die Belegung eines Seminars und einer Vorlesung empfohlen. Und manche im Modulkatalog beschriebene Veranstaltung sucht man im Vorlesungsverzeichnis vergebens … Aber auf derartige bürokratische Knobeleien bin ich inzwischen eingestellt.

Wenn alles glatt geht, gibt’s für mich …

  • Eine Vorlesung und einen „Lektürekreis“ Gesellschaftstheorie,
  • ein Seminar über Körper(lichkeit) und Gesellschaft,
  • ein geschichtswissenschaftliches Seminar über Schulden (David Graeber lässt grüßen!),
  • eine Vorlesung über Ethik und
  • ein Blockseminar über die „Gastlichkeit der Sprache“ – sozusagen die Wundertüte in diesem Potpourri.

Alternativen gibt es auch noch, über Care-Arbeit, Rechtslehre und Marxismus, sowie Religion und Geschlecht in der Moderne, das Böse in der Philosophie. Es wird also auf jeden Fall spannend.

Zeitlich sieht es so aus, als konzentrierten sich die Lehrveranstaltungen auf Di-Do. Ich sehe schon kommen, dass 30% meines Studien-Hirnschmalzes in die Zeitaufteilung Jena/Nürnberg wandern wird …

Vorbereitungen

Nebenbei schreibe ich schonmal an meiner Packliste für den „Umzug“. Ich werde meinen großzügigen und perfekt abgestimmten Arbeitsplatz hier vermissen und bin gespannt, wie es sich dann in Jena arbeiten lässt.

Achja: Und ab sofort werden alle Rechnungen aufbewahrt, die fürs Studium anfallen … man kann das für die Steuer ja schon mal vorbereiten.

Und sonst?

Ansonsten sitze ich gerade daran, einen Katalog von Cthulhu-Mythos-Geschichten anzulegen, die ich gelesen habe. Da verliert man bei den ganzen Anthologien schnell den Überblick. Diese Liste soll neben einer kurzen Inhaltsangabe auch das Jahr der Erst- und Wiederlektüre, eine Bewertung (x von 5 Tentakeln oder so) und ggf. ein paar Notizen zu Motiven, Gottheiten, Artefakten, Büchern enthalten. Eine beeindruckende Liste hat jemand auf rateyourmusic.com erstellt, so ähnlich (nur wesentlich kürzer) stelle ich mir meine auch vor. Bibliographische Angaben braucht es eigentlich nicht, die finden sich in der ISFDB.

Ich bin noch nicht ganz entschieden, ob ich lieber nach Anthologien oder Beteiligten sortieren will. Am praktischsten wäre natürlich, gleich eine Datenbank anzulegen mit Kategorien und Schlagworten, aber das ist mir zu viel Arbeit. Ziele:

  • Überblick behalten und Querverbindungen erlauben („von dieser Autorin war doch auch das mit Pickman und Stummfilmen“; „das war doch der Autor, der auch den Komponisten portraitiert hat“; „das kenne ich doch aus Lovecraft Unbound schon“);
  • Motive schneller finden.

Letzteres ist wichtig, weil ich momentan an einem Essay zu „Form, Beschreibung und Funktion von Musik in Mythos-Geschichten“ arbeite. Das wird hoffentlich nicht so ausufernd wie der Artikel über Resonanztheorie und Mythos. Ob sich das alles im Studium mal als Hausarbeit unterbringen lässt …?

Und nun?


Photo by Luismi Sánchez on Unsplash

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