Rückblick: Alle Arbeiten, die ich geschrieben habe

Die stillstehende Uhr, die täglich zweimal die richtige Zeit anzeigt, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Im Laufe des Sabbatical-Studiums entstanden diverse Hausarbeiten und Essays. Damit ich den Überblick behalte, gibt es hier eine Liste. Außerdem habe ich mal notiert, wie lange ich jeweils auf die Korrekturen gewartet habe.

Alle Rückblicke finden sich hier.

Die Dateien

Einige Arbeiten aus meinem ersten Studium hatte ich damals bei GRIN veröffentlicht. Das war vor allem ein technisches Experiment, da GRIN damals der Herstellungs- und Auslieferungspartner meines Arbeitgebers dotbooks war und ich das ja mal austesten musste. Das Problem: Diese Dateien haben eine gewisse Sichtbarkeit, kosten Lesewillige aber erstmal Geld. Viel verdient habe ich damit seit 2012 übrigens nicht (etwa 200 Euro), insbesondere meine Bachelor-Arbeit habe ich auch schon oft kostenlos als PDF an Interessierte verschickt. Daher will ich diesmal einen anderen Weg wählen und habe lange überlegt, was ich mit den Dateien der Arbeiten mache. Ein Teil ist noch nicht final korrigiert, die reiche ich später nach; den Rest lade ich bei archive.org hoch und verlinke sie hier.

Warum nehme ich dafür nicht Researchgate oder academia.edu? Beide Dienste stehen immer wieder in der Kritik (RG, Academia), kommerziell und nicht offen zu sein. Außerdem könnten sie jederzeit gekauft werden oder pleite gehen … und dann müsste ich den ganzen Schmonzenz wieder umziehen. Das ist ein bisschen wie mit dem Bloggen: Was würde ich mich ärgern, hätte ich mein Sabbatical und Studium auf Twitter dokumentiert und dann über Nacht alle Inhalte migrieren müssen, weil das nur noch Nazis benutzen … Warum veröffentliche ich die Dateien dann nicht einfach hier? Weil ich archive.org mehr vertraue, dauerhaft verfügbar zu sein, als dieser Seite hier. Außerdem verdient das Archiv gerade Solidarität, da es unter Beschuss der „Big Four“-Publisher steht.

Daher: Hier sind die Dateien aller meiner Studienarbeiten.

Liste

Außerdem entstanden noch:

  • Thesenpapiere für die beiden mündlichen Prüfungen zu AK und E&G
  • Exposees, Referatspapers und andere Studienleistungen — die lade ich aber nirgends hoch, da sie von sehr gemischter Qualität und teils auch in Kooperation mit anderen entstanden sind. Eindrücke hatte ich jeweils bei den Berichten über die Sitzungen gezeigt, etwa zu Blavatsky, Religion, Kaufen-vs.-Mieten, Sprachkonzepten etc.

Wie wichtig sind mir eigentlich meine Noten? (Scham und Stolz)

Anfangs dachte ich ja, dass mir meine Noten ziemlich egal sind: Ein „guter“ Abschluss in Gesellschaftstheorie bringt ja nun auch nicht so viel. Und es ging mir bei diesem Projekt ja eher um die Inhalte und das Studieren als um messbares kulturelles Kapital. Aber vielleicht war das auch nur eine entlastende Schutzbehauptung … in meinem ersten Studium war ich nicht besonders gut (Abschluss 2,3) und vor allem Auswendiglernklausuren fielen teils unterirdisch aus. Vielleicht wollte ich mir da für den Master etwas Druck rausnehmen.

Aber nachdem dann die ersten Noten dieses Masterstudiums eintrudelten, packte mich schon ein wenig der Ehrgeiz. Ab da war mir wichtig, mit vertretbarem Aufwand so gut wie möglich abzuschneiden — was dann gleich wieder zum Problem führt, dass man ja nicht wirklich in der Hand hat, wie man von Dozentys bewertet wird. Trotz relativ viel Arbeit und m.E. auch jeweils ganz gutem Text gab es für zwei Hausarbeiten nur eine 1,3 respektive 1,7, und das ärgerte mich. Was natürlich Quatsch ist, sind ja schließlich akzeptable Noten.

Das alles hängt im Übrigen schon sehr an der intrinsischen Motivation — würde mir der ganze Kram nicht so viel Spaß machen, hätte ich sicherlich auch weniger Ehrgeiz. Hach, könnte ich nur für Lohnarbeit so viel Motivation aufbringen …

3 Gedanken zu „Rückblick: Alle Arbeiten, die ich geschrieben habe“

    • Ja, ich fand das auch immer ganz praktisch, bei GRIN nachgucken zu können, was ich so geschrieben hatte ^^ Wenn ich mir die Liste so angucke, möchte ich das aber alles nicht mehr unbedingt lesen:

      • Max Webers These vom Einfluss des protestantischen (Arbeits-)Ethos auf die Entwicklung des Kapitalismus in Westeuropa. Kritik an Ludger Wößmanns und Sascha Beckers bildungsökonomischen Erklärungsversuchen
      • Die Theorie des demokratischen Friedens mit Blick auf Russland und den Irakkrieg
      • Hypertextuelle Strukturmerkmale in Handschriften des Mittelalters
      • Probleme der Bestimmung eines Buchbegriffs in der Moderne anhand von eBooks, Hörbüchern und Print on Demand
      • Der Kampf um Anerkennung: Sozial erwünschte Formen der Missachtung
      • Integration durch Anomie: Robert King Mertons Devianz-Modell in Anwendung auf das Milieu jüdischer US-Immigranten zu Beginn des 20. Jahrhunderts
      • Michael Giesecke und der Buchdruck
      • Die neue Medienrevolution: Wie wir in Zukunft mit Kunden sprechen
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