Dokumentation meines von 2022–2024 geplanten Sabbaticals. Initialer Plan: mit 35 und nach 10 Jahren Berufstätigkeit meinen Master machen. Dies sind alle Sabbatical-Einträge, die ich hier veröffentlicht habe, in der Reihenfolge ihres Erscheinens.
Die „Hauptseite“ mit allen wichtigen Links zum Thema Sabbatical ist hier zu finden.
Contents
- 1 Beiträge
- 2 Wie man per Sabbatical(s) einen Master macht
- 3 Bürokratien, veraltete Systeme und Entfremdung (Rant)
- 4 Die Qual der Wahl: Zwischennotiz zu Studienorten
- 5 Entscheidungsfindung oder „Du bist zu alt für diese Wohnung“
- 6 Finale Entscheidung: Jena oder Erlangen?
- 7 Waiting is the hardest part …
- 8 Melderecht und Zweitwohnsitz in Jena
- 9 Das hier ist meine thoska.
- 10 In ein Sabbatical starten: Kurze Checkliste
- 11 LaTeX 2022
- 12 Ankunft in Jena: Die ersten Tage
- 13 Die erste Vorlesungswoche
- 14 Musen, Moiren und Museen
- 15 Die zweite Woche: Zoom, Subversion und Seminare
- 16 Thüringen entdecken (1): Gera und Erfurt
- 17 Die dritte Woche: Kulturticket, Räume und Systemtheorie
- 18 Woche vier: Nürnberg-Überhang, „Die Discounter“ und eine Menge Soziologie
- 19 Woche Fünf: Konzert, Theater, erster Schnee
- 20 Woche Sechs: A few quick notes
- 21 Die verflixte 7. Woche
- 22 Woche acht: Erste Prüfung, eine Hörsaal-Besetzung und – was ist eigentlich ‚Ethik‘?
- 23 Woche #9: Auf in die Winterpause!
- 24 Was ist Ethik? Ergebnisse
- 25 Frohe Feiertage!
- 26 Eklektische Statistiken zum Jahresende
- 27 Woche 10: Subversive Systeme, teurere Tickets
- 28 Woche 11: Nichtstadt oder Lichtstadt?, Weimar und ‚Fleabag‘
- 29 Woche 12: Erstes Schwänzen, Rundfunkbeitrag und LaTeX
- 30 Woche 13: Willensfreiheit und Zettelkästen
- 31 Woche 14: Blavatsky, Tango und Derrida
- 32 Woche 15: Das Ende vom Anfang
- 33 Back to work!
- 34 Die Semesterferien … part deux
- 35 Prokrastinationen (Semesterferien, zum dritten)
- 36 Einmalzahlungen (und Exlibris)
- 37 Die Semesterferien gehen zu Ende
- 38 Die letzte Ferienwoche: Fertige Arbeiten, neue Lektüren und das Programm fürs SS 2023
- 39 SS23/W01: (Wohn)eigentum, Gefühle und eine emotionale Hausaufgabe
- 40 SS23/W02: Pendelei und Liebesbriefe
- 41 SS23/W03: Von Tübingen nach Thüringen
- 42 SS23/W04: Ein Käfer, ein Brief – und was ist eigentlich Religion?
- 43 Was ist eigentlich Religion? Die Ergebnisse
- 44 SS23/W05: Deutschlandticket, Merseburg und Sozialwahl
- 45 SS23/W06: Schule, Geschlecht, Verhütung und Vermögen
- 46 SS23/W07: Erbschaften, Briefe und Lizenzen
- 47 Briefe Digitalisieren
- 48 SS23/W08: Deutschlandticket (again), Fanta und Vertragstheorie
- 49 SS23/W09: Naturschutz in Zwätzen
- 50 SS23/W10: Dresden, Happiness und Verdinglichung
- 51 SS23/W11: Arbeitsbücher, Ortsnamen und eine kurze Gefühls-Umfrage
- 52 SS23/W12: Begehren, Häuschen und Angst
- 53 SS23/W13: Nürnberg, tote Fische und Sozialdemokratie
- 54 SS23/W14: Frankreich, grüne Revolutionen und Klima-Therapie
- 55 Was heißt eigentlich „Spiel“ und „Spielen“?
- 56 Ranking der Veranstaltungen des SS 2023 und mehr
- 57 Briefe – Schreiben – Briefeschreiben
- 58 Semesterferien-Update: Die zweite Mündliche, Verträge und Güterstände
- 59 Luhmann: Die Theorie und der Mensch
- 60 Mitten in den Semesterferien …
- 61 Arbeiten weg, Nebenprojekte und Fundstücke
- 62 Musiksoziologie: Lektüren vor der Tagung in Weimar
- 63 Musiksoziologie-Tagung, Gefühle als Symbiosis und Zettelkasten-Integration
- 64 Kurzrezension: „Annie Besant: Weisheit und Wissenschaft“ (Muriel Pécastaing-Boissière)
- 65 WS24/W01: Entfällt wegen Krankheit
- 66 Kurzrezension Luc Ciompi/Elke Endert: „Gefühle machen Geschichte“
- 67 WS24/W02: Fußball, Videospiele und Sprache
- 68 WS24/W03: Halloween, Allerheiligen und allerlei Grusliges
- 69 WS24/W04: Chagall, Apoldas Museumsshop, ein Sprach-Referat und MA-Formalia
- 70 WS24/W05: Bluesky, Luhmann und Fußball als Ritual
- 71 WS24/W06: Streik.
- 72 WS24/W07: Konsumpflicht, Falschgeld und Covid
- 73 WS24/W08: Wie man eine Masterarbeit anmeldet (und dem Bahnstreik trutzt)
- 74 WS24/W09: Warum mögt ihr True Crime? (Plus: Die Gema und der Weihnachtsmarkt)
- 75 True Crime, Erlebnismagazine und Co.: Der Realitätsindex der Unterhaltung
- 76 WS24/W10: Emotionslektüren, Philosophie-Horror und Frohe Weihnachten!
- 77 MA-Formalia: Obsidian, LaTeX, Zeit und Länge
- 78 WS24/11: Der letzte lange Jena-Abschnitt, Homöopathie und Stipendien
- 79 Form und Medium bei Luhmann: Ein Schneespaziergang und eine Klaviersonate zur Illustration
- 80 WS24/12: Was kommt in die Master-Arbeit?
- 81 WS24/13: Leere ICs, Streikbruch, 30 Coins und „Triggerpunkte“
- 82 WS24/14: Meinungsvielfalt, Politik und viel Mythos
- 83 WS24/15: Das Ende der Präsenz
- 84 Ranking der Veranstaltungen des WS 2024
- 85 Rückblick: Alle Veranstaltungen des Studiums
- 86 Rückblick: Das Sabbatical-Blog („Lerntagebuch“)
- 87 Rückblick: Der Studienort Jena
- 88 Ansbach und Markgrafenmuseum: Anselm von Feuerbach ermordet?
- 89 Semesterferienupdate: Ein Jena-Kurztrip
- 90 Rückblick: Das Studium (Gesellschaftstheorie an der FSU Jena)
- 91 Semesterferienupdate: Horror- und Games-Lektüren
- 92 Outer Wilds, Maps in Google-Suchergebnissen und MA-Druck
- 93 MA-Abgabe, Heimdrucker, Soundcultures
- 94 Rückblick: Alle Arbeiten, die ich geschrieben habe
- 95 Der Ortsname „Arkham“ und Studienendlektüren
- 96 Rückblick: Das Sabbatical
- 97 Drohbrief und Exmatrikulation
- 98 Abschlusswarterei, Agota Kristóf und Musikindustrielles
- 99 Gutachten zur Masterarbeit, Kulturarchive und Vermischtes
- 100 Gefühle, reloaded: Auf zur MA-Verteidigung!
- 101 100
Beiträge
Technisch ist das hier als „query loop“-Block realisiert, was auch bedeutet, dass die Gestaltung etwas fitzelig ist. Falls euch Probleme auffallen, meldet sie mir gerne. Da alle Artikel auf einer Seite angeteasert werden, kann es auch zu längeren Ladezeiten kommen. Dafür sieht man auf einen Blick die ganze „Wall of Content“, die ca. 2 Jahre meines Lebens abbildet.
Wie man per Sabbatical(s) einen Master macht
[Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Szenario: Man hat irgendwann mal einen Bachelor gemacht, und nach einigen Jahren im Berufsleben stellt man fest, man möchte aus Gründen der persönlichen Weiterentwicklung oder für „die Karriere“ noch einen Master machen. Auf ein stressiges berufsbegleitendes Studium hat man keine Lust. Ein Fernstudium möchte man auch nicht,…
Bürokratien, veraltete Systeme und Entfremdung (Rant)
Du erwartest ein stressfreies Studium? Ich glaube, das ist romantische Verklärung und viel Verdrängung. Studieren war schon immer Stress. Nicht wegen Seminaren und Klausuren, sondern wegen dem ständigen Hinterherrennen nach Noten oder sonstigen Eintragungen in irgendwelche veralteten, schlecht verwalteten Systeme. (Eine Kollegin) Die ersten Hürden auf dem Weg zum Studium habe ich ja schon dokumentiert:…
Die Qual der Wahl: Zwischennotiz zu Studienorten
Es gibt ja so Luxusprobleme, die einem dennoch schlaflose Nächte verursachen. Aktuell habe ich so eines: Wo soll ich mein Sabbatical-Masterstudium machen? Das Gefühl hängt nach wie vor am Ursprungsplan Jena, aber die Vernunft rät mehr und mehr zum benachbarten Erlangen. Und auch die Emotio zieht langsam nach. [Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich…
Entscheidungsfindung oder „Du bist zu alt für diese Wohnung“
[Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Es gibt so Sätze, bei denen stellen sich gleich mehrere Fragen, wenn man sie hört, oder in diesem Fall liest: Die erste Frage: Wie ist man mit 35 zu alt für eine Wohnung? Die zweite: Wäre es dann nicht ziemlich, beim Sie zu bleiben, so unter Senioren?…
Finale Entscheidung: Jena oder Erlangen?
Langsam geht es auf Mitte September zu. Zeit für die finale Entscheidung für einen Studienort. [Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Contents1 Unterkunft2 Zug und Pendelei2.1 Strukturelle Probleme2.2 Nebenbemerkung zu Semestertickets2.3 Wie berechnet man „Pendelzeit“?2.4 Exkurs: Fahrtkosten3 Umgebung4 Gefühl5 Entscheidung (Trommelwirbel)6 Und jetzt? Unterkunft Dass sich die Frage hier überhaupt stellt, liegt natürlich…
Waiting is the hardest part …
Eigentlich ist nicht viel passiert seit dem letzten Update. Es gab nur eine kleine Notiz aus Jena. Nachdem das hier ein Blog ist, fühle ich mich aber verpflichtet, zumindest sporadisch etwas zu posten. Es ist sozusagen die Schuld des Mediums. Daher dokumentiere ich kurz, was ich mir so an Kursen für mein erstes Semester vorstelle.…
Melderecht und Zweitwohnsitz in Jena
So langsam geht es ans Eingemachte, das heißt: an weitere bürokratische Hürdensprünge. Nachdem Studienplatz und Unterkunft mit einigen Umwegen gesichert sind, muss nun noch dem Meldewesen Genüge getan werden. Ich habe ja irgendwie noch nie verstanden, wieso es der Hoheitlichkeit so wichtig ist, zu wissen, wo ich meine Zeit verbringe. Ich verstehe, dass Behörden ein…
Das hier ist meine thoska.
Das hier ist meine thoska. Es gibt viele andere, aber diese ist meine. Meine thoska ist meine beste Freundin. Sie ist mein Leben. Ohne mich ist meine thoska nutzlos! Ohne meine thoska bin auch ich nutzlos! Ich habe während der ersten Aufenthalte in Jena das Wort „thoska“ mehrfach zärtlich von den Lippen meiner baldigen Kommilitoninnen…
In ein Sabbatical starten: Kurze Checkliste
Ich befinde mich nun in meiner letzten Arbeitswoche bei der DAHAG, bevor das erste meiner vier Sabbaticals losgeht. (Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.) Damit ich nichts vergesse, hier eine kurze Checkliste, was man im Job noch machen sollte. Contents1 Checkliste: Vom Job ins Sabbatical1.1 Projektübergaben1.2 Hardware und Unterlagen abgeben1.3 Arbeitsplatz saubermachen!1.4 Allen Tschüss…
LaTeX 2022
2007 habe ich meine Facharbeit mit MS Word geschrieben. Das war ein so grauenhaftes Erlebnis, dass ich danach für den Studienstart auf LaTeX umgestiegen bin. Bereut habe ich das nie. Und nachdem ich nun wieder studiere, habe ich mich nach zehn Jahren auch wieder auf die Suche nach einem passenden Workflow begeben. Wie immer dient…
Ankunft in Jena: Die ersten Tage
Die Zugfahrt mit dem ICE war angenehmer als mit dem RE im Juni und September: wenig los, WLAN, weitgehend „funktionierendes“ Ruheabteil. Und nur 1:20 bis Erfurt. Dafür muss man dann einen Umstieg in Kauf nehmen, da Jena leider nicht mehr auf einer der vielbefahrenen Strecken liegt. Nachdem das aber sogar noch Geld spart (wie berichtet),…
Die erste Vorlesungswoche
Hurra! Mein erstes Semester hat begonnen! Ich überlege, ob ich Rückblicke auf einzelne Abschnitte – einen wöchentlichen Rückblick will ich nicht versprechen – entsprechend gliedere und quasi ein loses „Template“ erstelle. Versuchen wir das mal, es dient ja auch meiner eigenen Nachbereitung. [Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Contents1 Veranstaltungen2 Gelesenes2.1 Kant: Vorrede und…
Musen, Moiren und Museen
Mein Sabbatical dient ja nicht nur dem Universitätsstudium, sondern auch der Erbauung und Unterhaltung. Hier ein paar Eindrücke. [Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Contents1 Johannisfriedhof2 Stadtmuseum „Göhre“2.1 Frühe Fotografie2.2 Oska Gutheil2.3 Moiren2.4 Porzellan2.5 Echte Kunst: Die Schließfächer3 Botanischer Garten Johannisfriedhof Einen Besuch wert ist in Jena (wie auch in Nürnberg) der Johannisfriedhof. U.a.…
Die zweite Woche: Zoom, Subversion und Seminare
„Autoren werden zu Klassikern, wenn feststeht, daß das, was sie geschrieben haben, unmöglich stimmen kann: denn dann muß man einen anderen Grund finden, sich mit ihnen zu beschäftigen, und der kann nur sein: daß andere sich mit ihnen beschäftigen.“ Niklas Luhmann, WidF…, S. 6 Die zweite Woche neigt sich dem Ende zu, incl. einer Zugfahrt,…
Thüringen entdecken (1): Gera und Erfurt
Traumhafter Spätsommer bis in den November? Ja, bitte! Und wozu hat man ein Sabbatical, wenn man dann nicht auch mal das neue Bundesland erkundet. Dabei orientiere ich mich erstmal an der Thüringer Städtekette, die von Eisenach über Gotha, Erfurt, Weimar und Jena nach Gera führt. Ich starte nun also im Osten (Gera) und springe über…
Die dritte Woche: Kulturticket, Räume und Systemtheorie
Was mir beim Erstentwurf zu diesem Artikel auffiel: Es fühlt sich gar nicht nach der dritten Woche an. Einerseits ist alles noch so neu, dass es auch die erste oder zweite sein könnte; andererseits sind manche Wege, Orte und Ereignisse schon „Gewohnheit“, sodass ich auch „Woche Fünf“ glauben würde. Das nur als Anmerkung zur „Zeitwahrnehmung“…
Woche vier: Nürnberg-Überhang, „Die Discounter“ und eine Menge Soziologie
Die »neuen sozialen Bewegungen« müssen ihr Beobachten und Beschreiben in der Gesellschaft praktizieren, sie tun es aber so, als ob es von außen wäre. Auch die Alternativpresse muß gedruckt werden und muß ihre Kosten einbringen oder Zuschüsse einwerben. Niklas Luhmann, „Alternative ohne Alternative“ Diese Woche gibt es nur einen Abstecher nach Jena, um die Veranstaltungen…
Woche Fünf: Konzert, Theater, erster Schnee
Es wird kalt. Und nass. Die Kunitzburg, die mir sonst einen festen Anker beim Blick aus dem Fenster bietet, versteckt sich diese Woche die meiste Zeit. Es schneit. Jena ist aber – im Gegensatz z.B. zu Köln – auch bei grauem Wetter recht annehmbar. Die Woche startete ja mit einem kleinen Aufreger und der anschließenden…
Woche Sechs: A few quick notes
„Writing is betrayal.“ Jacques Derrida, nach einer der u.g. Dokus Nachdem das Wochenende eher gemächlich verlief, nur durchbrochen durch ein bisschen Orchestermusik, ging es unter der Woche irgendwie sehr trubelig zu. (Ich finde das Wort trubelig so furchtbar, dass ich es hier mal verewigen musste.) Und da ich das Wochenende vielbeschäftigt in Nürnberg verbringe, versuchen…
Die verflixte 7. Woche
Da gibt’s weder nen Mann noch ne Frau da oben, so viel is ja sicher. Hartmut Rosa über Gott. Das Wochenende hatte mich zu multiplen Geburtstagsverrichtungen nach Nürnberg geführt (ich gratuliere nochmal herzlich allen, die kürzlich Geburtstag hatten: Emmi, Hans, Sabine, …!). Nun geht es für den bislang längsten Abschnitt nach Thüringen: Ich fahre erst zur…
Woche acht: Erste Prüfung, eine Hörsaal-Besetzung und – was ist eigentlich ‚Ethik‘?
tl;dr: Schreib mir oder in die Kommentare, was du unter „Ethik“ verstehst. Es gibt keine falschen Antworten. („Des, was die immer ham, die net in Reli gehn“ ist eine akzeptable Meinung.) [Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Contents1 Hörsaalbesetzung2 Was ist „Ethik“?3 Zeitwahrnehmung4 Ein Adventskonzert und Thomas Müntzer5 Der Hanfried und die Kränze6…
Woche #9: Auf in die Winterpause!
Wie, das war es schon? Zwei Drittel des ersten Semesters rum? Schon Weihnachtspause? Wird aber auch langsam Zeit; sowohl für eine Rückkehr in die Nürnberger Heimat, als auch für ein paar Tage ohne Veranstaltungen und ohne Lektüren. Aber nicht nur ich bin etwas müde, auch die Uni-Infrastruktur schwächelt. Offenbar ist der Personalnotstand so groß, dass…
Was ist Ethik? Ergebnisse
Vielen Dank für eure diversen Gedanken zum Thema Ethik, sowohl in den Kommentaren zum letzten Artikel als auch über persönliche und Messenger-Kommunikation. Fühlt euch frei, mir auf beliebigem Wege weitere Definitionsangebote zu machen! Ich fasse hier mal ein wenig zusammen: Contents1 Ergebnisse der Kommentare und Gespräche2 My two cents2.1 Normen2.2 Ethik als Kommunikationssystem Ergebnisse der…
Frohe Feiertage!
Es ist wieder diese Zeit im Jahr. Alles wird gemütlicher, entspannter, ruhiger, friedlicher, freundlicher, weniger gestresst, liebe- und respektvoller … Toll, dass die Entspannung auf Knopfdruck, das resonante Weltverhältnis mit Ansage jedes Jahr so zuverlässig klappt! Soweit zur Ironie. Nun zu den Fakten: Contents1 Unikrams zwischen den Jahren2 Hobbies2.1 Lovecraft-Doku2.2 RPG2.3 Arkham Horror3 Und nun:…
Eklektische Statistiken zum Jahresende
Zwei Zeiträume im Jahr ermöglichen, ja erzwingen den Rückblick: die Steuererklärung und die „stille Zeit“ zwischen den Jahren. Daher dachte ich mir, ich stelle hier rasch die wichtigsten Metriken zusammen. Andererseits bin ich tief im Entspannungsmodus, daher wird das wohl nicht allzu lang. Contents1 Wie viele Artikel?2 Welche Themen?3 Was wurde viel geklickt?4 Guten Rutsch!…
Woche 10: Subversive Systeme, teurere Tickets
[Alle Artikel zum Thema Sabbatical finden sich hier.] Frohes neues Jahr allerseits! Nun ist die Weihnachtspause also vorüber und es geht wieder nach Thüringen. Thema Zeitwahrnehmung: Die 17 Tage Heimaturlaub kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Das liegt vermutlich vor allem am vollen Programm inkl. Neuem Museum Nürnberg, Lenbachhaus, mehreren Kurztrips, viel Zeit vor Kochtöpfen und…
Woche 11: Nichtstadt oder Lichtstadt?, Weimar und ‚Fleabag‘
„Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Kapitalistenklasse verwaltet.“ Marx Die elfte Woche geht zu Ende, wieder mit einer Fahrt nach Nürnberg. Und es ist wieder sehr viel passiert. Ich frage mich langsam, was ich mit diesen ganzen Tagebuchnotizen und Erkenntnissen hier mal mache, zumal sich viele Inhalte mit dem…
Woche 12: Erstes Schwänzen, Rundfunkbeitrag und LaTeX
Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will. Schopenhauer Minor nuisance auf der Fahrt nach Erfurt: keine Reservierungsanzeige. Nicht schlimm, ich musste nur einen Sitz zur Seite rutschen, aber es regte folgenden Gedanken an: Würde ich durchschnittlich 9 Euro pro Woche für Reservierungen ausgeben, wären das bei…
Woche 13: Willensfreiheit und Zettelkästen
Zu jedem komplexen Problem gibt es eine einfache, leicht verständliche, aber falsche Lösung. Harald Lesch Ich komme langsam in die Semesterphase, in der ich anfangen kann, mittels des Blogs zu prokrastinieren; denn es steht gerade einiges an: Recherchen für meine beiden Hausarbeiten; redaktionelle Arbeit für das nächste „Sonderheft Bibliotheken“; und ich will auch eigentlich noch…
Woche 14: Blavatsky, Tango und Derrida
Diplomaten ärgern sich nie – sie machen sich Notizen. Talleyrand Auf vielfachen Lesendenwunsch: Diese Woche mal kürzer! Eine kurze Info zum Nahverkehr in Thüringen: Auch hier ist am 2.2. die Maskenpflicht entfallen. Naja, man kann ja trotzdem weiter eine tragen …? Contents1 Kaffee2 Uni2.1 Geschlecht und Religion2.2 Derrida2.3 Extracurriculäres2.4 Und nächste Woche?3 Studentenfutter4 Transit Kaffee…
Woche 15: Das Ende vom Anfang
Falls es irgendwelchen Philistern nicht klar sein sollte: Das Wintersemester 2022/23 geht zu Ende. Damit sage ich für einige (wenige) Wochen tschüss zu Zwätzen, zu Jena, zu neuen lieben Menschen und zum Studentenleben. Gleichzeitig sage ich wieder hallo zu anderen lieben Menschen, zu Nürnberg – und ab nächster Woche geht es auch wieder mit der…
Back to work!
Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. Otto von Bismarck Nun bin ich also wieder in der Arbeitswelt angekommen. Sieben Wochen lang stehe ich wieder in Diensten der DAHAG. Pluspunkt: Wieder ganz viel Zeit in Nürnberg! Minuspunkt: Ich vermisse Jena ein bisschen und muss meine…
Die Semesterferien … part deux
Wie schon zum Ende des Semesters angekündigt, ist es hier etwas stiller geworden. Damit weder mir noch meinen Lesys allzuviel durchrutscht, gibt es heute mal wieder ein vermischtes Sammel-Update. Der Rest meiner Zeit wandert in Projektchen und die u.g. Seminararbeiten. Contents1 Linkedin2 Theater-Sneak3 Die Kollegys4 Thoska und Jena5 Hausarbeiten6 Nächstes Semester Linkedin Was passiert so…
Prokrastinationen (Semesterferien, zum dritten)
Womit beschäftigt sich einer, der eigentlich Arbeiten schreiben müsste? Contents1 Ein Handy-Umzug2 Semesterplanung2.1 Anmeldungen2.2 Präsenz und remote3 Hausarbeiten4 Exkurs: ChatGPT Ein Handy-Umzug Das alte Mobiltelefon hing auf Android 9 herum und schwächelte bzgl. Geschwindigkeit und Akku merklich. Also musste das alles umgezogen werden … und: Auf ein neues Handy umziehen ist nach wie vor einfach…
Einmalzahlungen (und Exlibris)
In den Semesterferien passiert ja doch erstaunlich viel … zum Beispiel kann man einfach schnell Geld bekommen, wenn man sich (latent masochistisch) mit einem staatlichen Web-Portal herumschlägt. (Leider haben mich die letztes Mal zitierten Illuminaten bezüglich des „get rich quick“ eher enttäuscht.) Entlastung! Als Studierendes steht mir offenbar eine Energie-Entlastungs-Pauschale zu: Ich kriege 200 Euro…
Die Semesterferien gehen zu Ende
Was passiert so gegen Ende der Semesterferien? Ich habe Peter Fuchs‘ Vorlesung zur Liebe gelesen („Liebe, Sex und solche Sachen: Zur Konstruktion moderner Intimsysteme“). Eine spannende Lektüre und auch als eher wenig voraussetzungsreiche, realitätsbezigene Einführung in die Systemtheorie lesbar. Außerdem bemühe ich mich gerade um ein kurzes Interview mit Gary Hill (Autor von „The Strange…
Die letzte Ferienwoche: Fertige Arbeiten, neue Lektüren und das Programm fürs SS 2023
Am Montag war großer Streiktag, siehe Beitragsbild. In Röthenbach sah ich allerdings einige Streikbrecher, die ihre Busse trotzdem nach Stein bewegten. Das wollte ich an dieser Stelle petzen. Contents1 Hausarbeiten2 Veranstaltungsbelegung fürs kommende Semester3 LaTeX4 Zeitumstellung5 Lektürekreis SS 23: Annie Ernaux Hausarbeiten Nebenher zwei Hausarbeiten zu schreiben ist gar nicht so einfach. Zwar arbeite ich…
SS23/W01: (Wohn)eigentum, Gefühle und eine emotionale Hausaufgabe
Von wegen Sommersemester … das Wetter spricht eher für einen Herbst, und Jena begrüßte mich mit frostigen Temperaturen. Im Lauf der Woche kam aber die Sonne immer öfter raus. Es steht ja ohnehin nun wieder eifriges Studieren auf dem Plan, da kann einem das Wetter egal sein. Und für die erste Vorlesungswoche (soviel nur als…
SS23/W02: Pendelei und Liebesbriefe
»Die Autorität der Quelle mit all den erforderlichen sozialstrukturellen Absicherungen (Schichtung, Reputation) wird entbehrlich, ja durch Technik annulliert und ersetzt durch die Unbekanntheit der Quelle.« (Luhmann, GdG, S. 309) Es war eine kurze Woche: Dienstagfrüh nach Jena für Emotionsgeschichte, affektiver Kapitalismus, eine Vorab-Sitzung von „Religion und Sozialismus“ und Geschlecht und Eigentum. Den Donnerstag verpasse ich,…
SS23/W03: Von Tübingen nach Thüringen
Eine leise Distanz mag auch einfach eine Geschmacksfrage sein. (Luhmann, »Archimedes und wir«, 117) Da der Tübingen-Workshop streng genommen in den Abschluss der Vorwoche fiel, ist jetzt mal wieder alles durcheinander. Aber des Beitragstitels wegen wollte ich keinen separaten Post machen. So sehr dominiert mich die sprachliche Ästhetik. Contents1 Tübingen: Thanatosoziologie und Hölderin1.1 Digital Afterlife…
SS23/W04: Ein Käfer, ein Brief – und was ist eigentlich Religion?
„Im Erziehungssystem muß die Kontingenzformel Lernziele vorgeben – sei es in der Form eines an Inhalte gebundenen Bildungskanons, sei es in der Form des Lernens von Lernfähigkeit; und dabei muß ausgeschlossen werden oder ungenannt bleiben, daß man in der Schule auch anderes lernt, zum Beispiel Gewöhnung an Stumpfsinn oder: daß es im Leben mehr auf…
Was ist eigentlich Religion? Die Ergebnisse
„Religion: Tochter der Hoffnung und der Furcht, welche der Unwissenheit die Natur der Unbegreiflichkeit erklärt.“ ―Ambrose Bierce, „Des Teufels Wörterbuch“. Letzte Woche hatte ich euch gefragt, was Religion ist bzw. was ihr darunter versteht. Das passierte u.a. in Vorbereitung des Seminars „Religion und Sozialismus“, für das ich zusammen mit einer Kommilitonin zwei Kommilitoninen Religionsbegriffe und -definitionen recherchieren…
SS23/W05: Deutschlandticket, Merseburg und Sozialwahl
„Sex is engaging in the first rounds. What sustains interest in the long run is political power.“ — Jiang Qing (Ehefrau Mao Zedongs) Es stellt sich die Frage, wie man eine Woche bemisst, die in einem Sa/So-Blockseminar endet. Also: wann man den dazugehörigen Blogartikel veröffentlicht. Ich habe mich dann aber doch dafür entschieden, bis Sonntag…
SS23/W06: Schule, Geschlecht, Verhütung und Vermögen
Was die Thulb nicht hat, das kann man prima rippen/was die Thulb nicht führt, das findet sich auf LibGen (anonymer Poet des 21. Jhds.) Zwei fun facts über die schule: a) schola kommt vom Begriff für Freizeit, σχολή. b) Es heißt bei Seneca nicht „Non scholae, sed vitae discimus“ sondern „Non vitae, sed scholae discimus“,…
SS23/W07: Erbschaften, Briefe und Lizenzen
Was ich sehe als Verantwortung, ist zunächst einmal das handwerklich Saubere. Das heißt: nur Bücher zu zitieren, die man selber gelesen hat, und klar und genau zu denken, soweit man das fertigbringt. (Luhmann, Archimedes und wir, 115) Ein Heimaturlaub ist schön und unterhaltsam, weil man hier immer jemanden besuchen, etwas aufräumen oder einfach in alten…
Briefe Digitalisieren
Nachdem ich die alten Familienbriefe von 1953/54 ganz gerne digital verfügbar hätte, muss ich mich an den Scanner setzen. Die erste Frage ist: Wie bereite ich das auf, sodass ich es auch softwaregestützt auswerten kann? Und daran anschließend: Welche Software will ich überhaupt verwenden? Das Folgende ist dabei eher als Notiz für mich bzw. methodischer…
SS23/W08: Deutschlandticket (again), Fanta und Vertragstheorie
Aus [Sicht des Studierendenwerks-Abteilungsleiters] müsse klar sein, dass es auch in der Mensa nicht gesund ist, jeden Tag Pommes zu essen. (Akrützel) Der Heimaturlaub war schön und entspannend. Endlich hatte ich mal Gelegenheit, „Abgrundtief“ zu spielen, wurde aber schon in der dritten Runde zum Verräter. (Spoiler: Die Menschen sind einfach auf halber Strecke nach Boston…
SS23/W09: Naturschutz in Zwätzen
Mittwochabend und noch kein Blogthema in Sicht? Die Rettung bringen wie so oft die Hügel. Contents1 Naturschutz in Zwätzen2 Uni2.1 Emotionsgeschichte2.1.1 Versicherungen und Co.2.1.2 Emotionen als Waren und als Komplexitätsreduktionen2.2 A&K: Zwischenresümmee2.3 E&G2.4 RuS3 Forschungsprojekt Studienerfolg Naturschutz in Zwätzen Ein Spaziergang durch die Hügel hinterm Haus, also irgendwie durchs „Himmelreich“ (auch wenn ich der Namensgebung…
SS23/W10: Dresden, Happiness und Verdinglichung
„Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit.“ (Nietzsche, Götzen-Dämmerung) Diese Woche ist viel passiert, u.a. gibt es endlich das Interview mit Gary Hill. Außerdem habe ich mich diesmal entschlossen, das Wochenendgeschehen (trotz Uni-Bezug) auf die jetzige Folgewoche zu verlagern. Das folgt keiner besonderen Logik (höchstens der, wartenden Kollegys vor dem Wochenende etwas zu…
SS23/W11: Arbeitsbücher, Ortsnamen und eine kurze Gefühls-Umfrage
Solange man die Soziologie nicht zurate zieht, neigt man dazu, Attributionsambivalenzen für das Ergebnis von Gefühlslagen zu halten. (Dirk Baecker, „Wozu Gefühle“) Diese Woche ist sehr voll. Und das, obwohl es Sommer ist und aufs Ende des Semesters zugeht. Ja, mei … Immerhin gibt es dann einige Prokrastinationsmöglichkeiten, um den ganzen Prüfungsvorbereitungen und -arbeiten aus…
SS23/W12: Begehren, Häuschen und Angst
„[C]apitalism is at one and the same time the best thing that has ever happened to the human race, and the worst.“ (Kevin Floyd, „The Reification of Desire“, S. 78, H.v.DS) Es ist warm und ich habe zwei Wochenendseminare in Folge. Uffz. Mal sehen, wie „Religion und Sozialismus“ dieses Wochenende wird — der Bericht dazu…
SS23/W13: Nürnberg, tote Fische und Sozialdemokratie
Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. (Otto von Bismarck) Nach dem zweiten Wochenendseminar in Folge – s.u. – habe ich mich erstmal nach Franken zurückgezogen. Daraus resultierten Grillabende, Spieleabende, Treffen mit langvermissten Kollegys etc. Völlig ignorieren kann ich die Uni natürlich nicht, aber es…
SS23/W14: Frankreich, grüne Revolutionen und Klima-Therapie
„Die Kommunikation von Angst hat den Vorzug, immer authentisch zu sein (denn man kann niemandem, der sagt, daß er Angst habe, bestreiten, daß dies so sei).“ Niklas Luhmann. „Protest“ (1996). S. 62 Am Wochenende war ich ja noch in Nürnberg und habe da eine kleine Ausstellung zum Thema Gender und Gaming besucht – der Bericht…
Was heißt eigentlich „Spiel“ und „Spielen“?
Mal wieder so ein Zwischengedanke, den ich für mich festhalten will (Lerntagebuch!) und der vielleicht auch jemand anderen interessiert. Ob es diese Woche noch mehr Studiencontent gibt, kann ich noch nicht sagen — das wird zwischen den Semestern sowieso alles etwas weniger werden … Also, in medias res: Wovon reden wir eigentlich, wenn wir vom „Spielen“…
Ranking der Veranstaltungen des SS 2023 und mehr
Gefühle bieten sich an, überschätzt zu werden, weil sie immer und überall beteiligt sind. Das heißt aber noch nicht, dass sie alles erklären! (Kein Zitat, sollte aber eins sein.) Ich schulde ja noch ein paar Rückblicksgedanken zum zweiten Semester, aber irgendwie haben mich Arbeitsstart und Sozialleben in Nürnberg überspült. Letzte Woche gab es ein kleines…
Briefe – Schreiben – Briefeschreiben
„Im Brief vermag man die Abgeschiedenheit zu verleugnen und gleichwohl der Ferne, Abgeschiedene zu bleiben.“ (Adorno, „Über Walter Benjamin“, 1970, S. 83) Ich dachte mir, ich muss hier ja auch mal ein Adorno-Zitat bringen. Obwohl ich gerade eine Luhmann-Zitatesammlung lese und entsprechend genügend schärfere Munition hätte. Apropos Munition: Cory Doctorow hat eine sehr umfassende Analyse…
Semesterferien-Update: Die zweite Mündliche, Verträge und Güterstände
Wer mit einem Telefon zu kommunizieren versucht („Hör auf zu klingeln!“), begeht eine Systemverwechslung, denn man kann nur mittels eines Telefons kommunizieren. (Luhmann, Das Recht der Gesellschaft) Es fragt sich, ob das noch stimmt, oder ob die gegenwärtige Technologie nicht genau derartige Systemverwechslungen bewusst implementiert; immerhin kann man den meisten Telefonen heute wirksam zurufen, dass…
Luhmann: Die Theorie und der Mensch
Biographie: eine Kette von Zufällen, die sich zu etwas organisieren, das dann allmählich weniger beweglich wird. (In: „Biographie, Attitüden, Zettelkasten“) Unnahbar, abstrakt, technokratisch: Niklas Luhmann (1927–1998) hat keinen besonders sympathischen Ruf weg. Das finde ich schade — denn in Luhmann begegnen wir einem feinsinnigen, oft humorvollen, zuweilen ironisch-bissigen Menschen. Daher möchte ich im Folgenden ein…
Mitten in den Semesterferien …
»Eine Vorstellung, wie die Gesellschaft gut oder auch nur besser sein könnte, habe ich gar nicht. Ich finde, dass unsere Gesellschaft mehr positive und mehr negative Eigenschaften hat als jede frühere Gesellschaft zuvor. Es ist heute also zugleich besser und schlechter.« (Luhmann, AuW, 139) Die Zeit verfliegt. Im August waren wir einige Tage wandern —…
Arbeiten weg, Nebenprojekte und Fundstücke
The moment a man uses a woman’s sex to discredit her arguments, the thoughtful reader knows that he is unable to answer the arguments themselves. (Annie Besant, Autobiography, p. 315) Hier passiert nicht viel, was auch daran liegt, dass viel passiert. Die Hausarbeiten sind fertig und abgegeben (2-3 Wochen vor der Frist, siehe unten). Ansonsten…
Musiksoziologie: Lektüren vor der Tagung in Weimar
Es liegt nahe, danach zu fragen, welches Potential Pop als Methode für die Soziologie bereitstellen mag. Wenn es richtig ist, dass Pop sich nicht zuletzt durch eine besondere Vorliebe für Oberflächen auszeichnet, dann würde sich damit das Programm einer oberflächlichen Soziologie ankündigen. Beregow/Stäheli , „Soziologie“, in Handbuch Popkultur (s.u.) Zur Vorbereitung der Konferenz „Musik in…
Musiksoziologie-Tagung, Gefühle als Symbiosis und Zettelkasten-Integration
Es muss versucht werden, die Methoden und Begriffe so klar als irgend möglich zu explizieren, damit ihre Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit deutlich wird. (Niklas Luhmann auf dem ersten Zettel des zweiten Zettelkastens) Ironischerweise heißt „Ende der Semesterferien“ für mich: Bald habe ich wieder arbeitsfrei! Und: Der kommende Stundenplan steht — jedenfalls fast, denn eine Veranstaltung ist…
Kurzrezension: „Annie Besant: Weisheit und Wissenschaft“ (Muriel Pécastaing-Boissière)
Muriel Pécastaing-Boissières Annie-Besant-Biographie ist prinzipiell sehr lesenswert. Leider gilt das für die deutsche Ausgabe nur eingeschränkt. Contents1 Positives: Kurz, knackig und schlüssig2 Fehlendes, Ungeklärtes und Mysteriöses3 Deutsche Ausgabe: Fehlerchen …4 … und grobe sachliche Fehler5 Fazit6 Bonus: Theosophie, Crowley und der „Hermetic Order of the Golden Dawn“ Positives: Kurz, knackig und schlüssig Zunächst zum Positiven:…
WS24/W01: Entfällt wegen Krankheit
Man jagt sich jeden Tag durch den Wald, um gesund zu bleiben, und stürzt schließlich mit dem Flugzeug ab. (Luhmann, Soziologie des Risikos, S. 35) Leider bin ich krank. Es fing mit Halskratzen in Wien (s.u.) an und steigerte sich zu etwas Fiebrigem. Geht aber wohl gerade auch rum. Naja. Contents1 Stundenplan final2 Midnight Mass3…
Kurzrezension Luc Ciompi/Elke Endert: „Gefühle machen Geschichte“
Luc Ciompi, Elke Endert: „Gefühle machen Geschichte. Die Wirkung kollektiver Emotionen – von Hitler bis Obama“, 272 Seiten, ISBN: 978-3-525-40436-2, Vandenhoeck & Ruprecht, 2011 tl;dr: Wie funktionieren Gefühle in Gesellschaft, Geschichte und Kommunikation? Diese Frage lässt sich m.E. nicht hinreichend klären, wenn man aus Evolutionsbiologie, Psychologie und Neurologie ein Modell zusammenwirft, das Gefühle als Energien und…
WS24/W02: Fußball, Videospiele und Sprache
Wir sind in gewissem Sinne von Bedeutung eingekreist durch die Worte, die wir wechseln, all die Zeichen, die wir gebrauchen, […] und nicht zuletzt durch das innere Selbstgespräch, das wir fast ohne Unterbrechung mit uns selbst oder mit abwesenden anderen führen. (Charles Taylor, „Negative Freiheit?“) Nun geht das Semester also wieder los, krankheitsbedingt etwas verspätet.…
WS24/W03: Halloween, Allerheiligen und allerlei Grusliges
Wir wissen, daß die ökologischen Probleme, die unsere Gesellschaft verursacht, rasant zunehmen. Wir könnten wissen, daß wir für die hier nötigen Umstellungen weder eine Instanz haben (und daß wir sie nicht ertragen würden, wenn wir sie hätten) noch eine Vorstellung von Rationalität, die uns in den hier vordringlichen Fragen des Verhaltens unter Risiko und Unsicherheit…
WS24/W04: Chagall, Apoldas Museumsshop, ein Sprach-Referat und MA-Formalia
Danke, ich habe auch ohne Freud immer gut geschlafen. (Chagall auf den Vorschlag, den Surrealisten beizutreten) Ich hatte ja meinen total subjektiven Eindruck schon geschildert, dass der Jenaer Wohnungsmarkt dieses Semester etwas weniger verheerend ist als vor einem Jahr. Wenn man dem Akrützel folgt, gilt das aber nicht. Der Artikel ist ganz interessant. Ein Student…
WS24/W05: Bluesky, Luhmann und Fußball als Ritual
Verstehen ist praktisch immer ein Mißverstehen ohne Verstehen des Miß. (Luhmann, Realität der Massenmedien, S. 118) Ich habe mir Bluesky mal angesehen. Auf den ersten Blick wie Twitter, auf den zweiten auch, aber durch die relative Exklusivität (aktuell nur auf „invite“) ganz angenehm. Wenn ich die Masterarbeit prokrastinieren will, verbringe ich dort ggf. ein wenig…
WS24/W06: Streik.
Dieser Beitrag entfällt aus Solidarität, denn die Uni-Angehörigen (warn-) streiken. (Ob man so viel merkt, wenn kurz- und mittelfristig keine Soziologie und Philosophie betrieben wird, sei mal dahingestellt.) Da es nichts mit dem Uni-Kontext zu tun hat, sei an dieser Stelle trotzdem auf das neue Bibliotheksheft des dpr verwiesen. Besonders schön natürlich „Die Streikleitung“. Update:…
WS24/W07: Konsumpflicht, Falschgeld und Covid
Da die Macht von den verschwendenden (= verausgabenden, Anm. DS) Klassen ausgeübt wird, ist, damit diese Vorrangigkeit erhalten bleibt, das Elend von jeder gesellschaftlichen Tätigkeit ausgeschlossen worden, und die Elenden haben keine andere Möglichkeit, in den Kreis der Macht zurückzukehren, als die revolutionäre Vernichtung der Klassen, die sie besitzen, das heißt: eine blutige und grenzenlose…
WS24/W08: Wie man eine Masterarbeit anmeldet (und dem Bahnstreik trutzt)
Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. (Schopenhauer) Am Montag stand wieder ein Test an: Negativ! Das heißt, es kann aus moralischer Perspektive wieder losgehen. Aber spielt auch die Kraft mit …? Insgesamt war dieses Covid zwar weniger unangenehm als die Erkrankung der ersten Semesterwoche, aber das heißt ja nicht, dass man sich…
WS24/W09: Warum mögt ihr True Crime? (Plus: Die Gema und der Weihnachtsmarkt)
Die Soziologie hat immer schon gewusst, dass in ihrem Bereich wissenschaftliche Prognosen unmöglich sind. (Luhmann, Klappentext „Die Kontrolle von Intransparenz“) tl; dr: Warum mögt ihr True Crime? Und welche Formate genau? Schreibt es in die Kommentare, oder schreibt mir per Mail/Messenger/Brieftaube. Wieder nicht viel Uni diese Woche — wegen der Großbaustelle zwischen Nürnberg und Bamberg…
True Crime, Erlebnismagazine und Co.: Der Realitätsindex der Unterhaltung
Ich habe bislang fünf mehr oder minder umfangreiche Rückläufe zur True-Crime-Umfrage (die Aussage „Ich mag das nicht!“ nicht mitgerechnet). Daher denke ich, vor einer Ergebnispräsentation muss ich nochmal mit einigen weiteren Leuten reden. Genannt wurden bislang mehrfach „Zeit Verbrechen“, daneben „Mord auf Ex“, „Mordlust“, „Weird Crimes“, „Darknet Diaries“ und „Crime Junkie“. Bislang gibt es vor…
WS24/W10: Emotionslektüren, Philosophie-Horror und Frohe Weihnachten!
„Ich hab nicht zurückgeschrieben, weil ehrlich, digga, was will die von meinen Eiern.“ (Ein jugendliches Mädchen zu einem anderen, in einer Nürnberger U-Bahn, 2023) Langsam ruckle ich ins Schreiben der MA. Ich merke, dass mir neue Lektüren (s.u.) immer weniger neues Material anspülen, sondern vor allem weitere Beispiele und Belege. Das größte Problem ist momentan…
MA-Formalia: Obsidian, LaTeX, Zeit und Länge
Meine MA ist seit 15.12. angemeldet und die Zeit läuft. Ich muss sie Ende April abgeben, in 3 gedruckten und 2 digitalen Versionen (auf physischen Trägern). Lustig. Ich plane eine Ringbindung, daher habe ich auf die LaTeX-Klasse scrbook gewechselt. Irgendwann muss ich mal einen Probedruck machen, wenn ich einen soliden Entwurf habe. Contents1 Wie viel…
WS24/11: Der letzte lange Jena-Abschnitt, Homöopathie und Stipendien
Die Sprache spielt nur mit sich selbst. Ihre reine Form ist das Schwatzen. […] Wenn man ihren inneren Möglichkeiten gehorcht, und nur so, erzeugt man große Gedanken. (Luhmann, GdG, Bd. II, 994f) Insgesamt fällt es mir nicht besonders schwer, wissenschaftliche Texte zu fabrizieren. Eine der größten Herausforderungen dabei finde ich den Wechsel zwischen „Lesen“ und…
Form und Medium bei Luhmann: Ein Schneespaziergang und eine Klaviersonate zur Illustration
Die Form-Medium-Theorie, die Niklas Luhmann (inspiriert durch u.a. Fritz Heider und George Spencer Brown) gerne verwendet, bereitet immer wieder gewisse Verständnisprobleme. Ich versuche mich daher hier (auch als Vorarbeit zu einem Kapitel meiner MA und einem Essay) an zwei Beispielen. Alice in the snow Beim Schneespaziergang beobachten wir als Medium — wen überrascht’s — den…
WS24/12: Was kommt in die Master-Arbeit?
Ich muss gestehen, dass ich nach Covid und der Weihnachtspause irgendwie noch nicht wieder so ganz an der Uni angekommen bin. Das liegt vielleicht auch daran, dass das Studium ja ziemlich bald vorbei ist und die Tage gezählt sind: Je Veranstaltung kommen noch 3 Sitzungen, und das war’s dann. Vielleicht suche ich mir für kommendes…
WS24/13: Leere ICs, Streikbruch, 30 Coins und „Triggerpunkte“
Der Schnellere kann zwischendurch etwas anderes tun. (Luhmann, Soziale Systeme, S. 76) Der IC Jena/Nürnberg bzw. Nürnberg/Jena ist jedes Mal leer. Also nicht nur „angenehm unterbesetzt“. Sondern wirklich leer. Ich war jetzt schon mehrfach der einzige Fahrgast im Großraumbereich. Das ist natürlich herrlich — man kriegt immer mindestens 32 Sitze für sich allein. Aber es…
WS24/14: Meinungsvielfalt, Politik und viel Mythos
Wer das Leben liebt, liest nicht. [D]er Zugang zum künstlerischen Universum ist mehr oder weniger für jene reserviert, die ein wenig die Schnauze voll haben. (Michel Houellebecq, „Gegen die Welt, gegen das Leben“) Das Semester springt seinem Ende entgegen. Das wird auch aus der dieswöchigen Themenwahl deutlich: Ich war nicht in Jena und habe dort…
WS24/15: Das Ende der Präsenz
“Ambient music should not have any direction — it should remain ambiguous and incomplete.” (Phew) Ein bisschen merkwürdig ist das schon immer im (leeren) IC nach Jena. Pünktlich zur Abfahrtszeit sind alle relevanten Parteien vor Ort, inklusive dem Zug; man fährt dann pünktlich los, auf einer scheinbar leeren Strecke, und tuckelt vor sich hin; und…
Ranking der Veranstaltungen des WS 2024
[A] fact about lists known since antiquity: they make it possible to manage information one does not understand — possibly producing new information as a result. (Elena Esposito, „Artificial Communication“) Wie schon zum ersten und zweiten Semester, soll es auch zum dritten ein Ranking geben. Abschließend werde ich demnächst auch noch einen Gesamtüberblick aller Seminare,…
Rückblick: Alle Veranstaltungen des Studiums
Denken ohne Fühlen, so erweist sich, ist »irrational«, und wahrscheinlich Fühlen ohne Denken auch »herzlos«. (Fritz Simon, „Zur Systemtheorie der Emotionen“, S. 134) Nachdem nun (fast) alle Prüfungsleistungen erbracht sind, gibt es im Folgenden ein Ranking aller VAs — auch, um an alle nochmal zu denken. [Alle Rückblicke finden sich hier.] Contents1 Das Ranking1.1 Was…
Rückblick: Das Sabbatical-Blog („Lerntagebuch“)
Nam June Paik used to say that if we do not get the tools of creation in our own hands, it will be ‘1984’, under total surveillance. Big Brother will rule our lives. And now, because of the mobile phone, people can do their own little videos and music – this is the big change…
Rückblick: Der Studienort Jena
Das ganze Elend der Menschheit rührt daher, dass die Menschen nicht einfach ruhig in einem Zimmer bleiben können. (Pascal) Nachdem ich nun über knapp 20 Monate insgesamt ca. 200 Tage ganz oder teilweise in Jena verbracht habe — also etwa ein Drittel der letzten anderthalb Jahre –, dachte ich mir, ich werfe mal einen Blick…
Ansbach und Markgrafenmuseum: Anselm von Feuerbach ermordet?
Was in Thüringen geht, geht auch in Franken, und daher habe ich mir ein paar Ziele gesucht, die ich schon ewig besuchen wollte, aber irgendwie nie dazu kam. Aktuell habe ich ja Zeit. Den Anfang machte Ansbach — bequem mit dem Zug vor meiner Haustür erreichbar. Ich besuchte zwei Kirchen — Johannis und Gumbertus —…
Semesterferienupdate: Ein Jena-Kurztrip
Es gehört zu den schlimmsten Eigenschaften unserer Sprache […], die Prädikation auf Satzsubjekte zu erzwingen und so die Vorstellung zu suggerieren und schließlich die alte Denkgewohnheit immer wieder einzuschleifen, daß es um »Dinge« gehe, denen irgendwelche Eigenschaften, Beziehungen, Aktivitäten oder Betroffenheiten zugeschrieben werden. Das Dingschema (und entsprechend: die Auffassung der Welt als »Realität«) bietet aber…
Rückblick: Das Studium (Gesellschaftstheorie an der FSU Jena)
Beklagenswert bleibt, daß die Theorien, mit denen diese neuen sozialen Bewegungen sich selbst begründen, oft so billig und unzulänglich ausfallen. Man denke nur an die Naivität der Kritik »des Kapitals« oder »der Herrschaft«. Ich weigere mich zu glauben, daß ein starkes Engagement sich durch Dürftigkeit des Denkens ausweisen muß. (Luhmann, „Protest“, S. 63) Es ist…
Semesterferienupdate: Horror- und Games-Lektüren
Like all the good stuff, the Cthulhu Mythos belongs to “unpopular culture” rather than “popular culture,” and its adherents probably would not want it any other way. [Brian Stableford, Vorwort zu „The Legacy of Erich Zann“] Was passiert so? Ich warte auf das finale Korrektorat meiner Masterarbeit (danke, Sabine!) und lese dieses und jenes. Außerdem…
Outer Wilds, Maps in Google-Suchergebnissen und MA-Druck
Ich bin bestrebt, in jedes Buch einen Unsinn hineinzuschmuggeln. (Niklas Luhmann, zitiert nach Detlef Horster) Es ist vollbracht: Der Druckauftrag für die Masterarbeit ist raus, genau im Zeitplan. Bestimmt ist noch irgendwas Unsauberes drin (bzw. von mir am Ende reinkorrigiert) — aber das ist dann eben so. Das obige Zitat konnte ich übrigens nirgends außer…
MA-Abgabe, Heimdrucker, Soundcultures
When I composed the first sonic meditation, I realized that I was composing the direction of attention. (Pauline Oliveros, zitiert nach Brettworks) Ich weiß, alle hier fiebern dem Ende meines Studiums entgegen. Und es geht voran: Denn die Masterarbeit ist jetzt nicht nur gedruckt, sondern auch aufgegeben! Contents1 Die MA ist abgegeben.1.1 Wie gibt man…
Rückblick: Alle Arbeiten, die ich geschrieben habe
Die stillstehende Uhr, die täglich zweimal die richtige Zeit anzeigt, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück. (Marie von Ebner-Eschenbach) Im Laufe des Sabbatical-Studiums entstanden diverse Hausarbeiten und Essays. Damit ich den Überblick behalte, gibt es hier eine Liste. Außerdem habe ich mal notiert, wie lange ich jeweils auf die Korrekturen gewartet…
Der Ortsname „Arkham“ und Studienendlektüren
Mit rasenden Schritten nähert sich das Sabbatical, und damit auch diese Blog-Kategorie, seinem Ende. Das Prüfungsamt hat inzwischen den vollständigen und erfolgreichen Eingang meiner Masterarbeit quittiert, sodass ich jetzt Däumchen drehen könnte. Das fällt mir aber unfassbar schwer, zumal ich schon jetzt dem Sabbatical, dem Studium und den Studienlektüren nachtrauere. Dem Sabbatical voran ging ja…
Rückblick: Das Sabbatical
Als Eigentümer seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten wird jedermann zum Sklaven seiner selbst. Die Sklaverei wird allgemein und dadurch aufgehoben. Sie erscheint jetzt als Freiheit. (Luhmann, „Die Wirtschaft der Gesellschaft“, S. 215) So, nun ist es also soweit: Das Sabbatical und sein Studien-Projekt ist (fast) beendet. Leider habe ich noch keine Gesamtnote des Studiums, denn…
Drohbrief und Exmatrikulation
Sprich nicht zu oft zu zynisch. Sei es immer. (Walter Serner, „Letzte Lockerung“, hier als BR-Höspiel) Na, hat die Überschrift ihren Zweck erfüllt? Gut. Ich habe einen Brief der Uni Jena erhalten, dessen Betreff die Worte „Studiengebühren“ und „Anhörungsverfahren“ enthält. Ist aber halb so wild. Offenbar ist es so, dass ich ab dem nächsten Wintersemester…
Abschlusswarterei, Agota Kristóf und Musikindustrielles
Wir müssen uns beständig anhören, was alles getan wird, um die Krisen zu bewältigen, und dass die Talsohle längst durchschritten ist, dass es wieder aufwärts geht und dass man alles im Griff hat. Und die phantastische Literatur hält diesen Zweifel wach, dass alle diese Versprechungen wahrscheinlich nicht wahr sind. Und die zunehmenden ökologischen Sorgen, die…
Gutachten zur Masterarbeit, Kulturarchive und Vermischtes
Was man zumindest ziemlich sicher sagen kann: Menschen finden Berichterstattung über Klimawandel wichtig, wollen selbst aber Berichte über den Klimawandel eher nicht konsumieren. (Sibylle Anderl, Montagsblock 278) Bevor wir zu Positivem kommen, erst noch was zu Negativnachrichten: Die Bereitschaft, Klimainformationen in den Sozialen Medien zu teilen, wurde beispielsweise am stärksten durch schockierende Negativnachrichten gefördert. Die…
Gefühle, reloaded: Auf zur MA-Verteidigung!
Im momentanen (relativ vollen) Alltag komme ich zu bedeutend weniger Lektüren und Nachdenkphasen; aber zum Glück ist die Nabelschnur zum Unileben ja noch nicht ganz zerschnitten: Es steht noch die Verteidigung an. Falls ihr übrigens den Eindruck habt, dass sich das Studien-Ende endlos hinzieht: Willkommen im Club! So geht es mir auch. Seit einem halben…
100
So langsam muss man es einsehen: Das Thema Sabbatical ist lange schon zu Ende, das Studium nun auch. Man hat vielleicht bemerkt: Das Bloggen kommt unter die Räder; es mangelt an Zeit bzw. Muße, Eindrücken, Inspirationen, Anlässen und der Routine. Ist aber vielleicht auch gut so. Jedenfalls: Ich habe gefühlt wieder Feierabend, Wochenenden etc. Das…